Berlin:
Weltverbrauchertag
Verbraucherpolitik ist auch Sozialpolitik
Wirtschaftlicher Verbraucherschutz und Schuldnerberatung wichtige Säulen
der Verbraucher*inneninformation
Am diesjährigen Weltverbrauchertag am 15. März stehen der wirtschaftliche
Verbraucherschutz und Schuldnerberatungsangebote im Fokus des
Bundesverbraucherschutzministeriums.
Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke: „Als
Verbraucherschutzministerin liegt mir die soziale Dimension der
Verbraucherpolitik besonders am Herzen. Gerade in Zeiten steigender Preise
wollen wir Verbraucher*innen durch gezielte Informationen und Maßnahmen
über unseriöse Angebote aufklären und sie dabei unterstützen, ihre
finanzielle Situation zu meistern. Dabei wollen wir sie auch im vertrauten
Umfeld über Kooperationspartner ansprechen, um gezielt auf besondere
Bedürfnisse und Lebenssituationen eingehen zu können. Wichtig ist mir
auch, bereits überschuldete Haushalte zu unterstützen, die aufgrund der
aktuellen Krisensituation vor besonderen finanziellen Herausforderungen
stehen.“
Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder: „Verbraucherpolitik muss heute
vor allem auch soziale Aspekte berücksichtigen. Für mich ist es
wesentlich, vor allem auch diejenigen anzusprechen, die nicht wissen, wie
sie mit steigenden Preisen in allen Lebensbereichen zurechtkommen sollen.
Gerade sie sollen von verlässlicher Seite praktische Tipps und Hilfe
erhalten.“
Anlässlich des Auftaktes der neuen dreijährigen Förderperiode des
bundesweiten Projektes „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ besuchte
Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder die Verbraucherzentrale Berlin.
In diesem Projekt informieren die 16 Verbraucherzentralen mit bundesweiten
Gemeinschaftsaktionen zu den Themen Verbraucherrechte, Digitales und
Finanzen. Verbraucher*innen erhalten sowohl online als auch vor Ort
konkrete Entscheidungshilfen und Handreichungen zum Verbraucheralltag.
Dabei geht es auch um aktuelle Fragen, wie etwa das Recht auf Reparatur
oder Abzockmaschen. Über Kooperationen mit weiteren Akteuren, wie
Wohlfahrtsverbänden oder Schuldnerberatungsstellen, sollen gerade auch
besonders schutzbedürftige Verbrauchergruppen direkt angesprochen und mit
niedrigschwelligen Angeboten erreicht werden. Das Vorhaben wird vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und
Verbraucherschutz sowie den Ländern gefördert.
Zudem besuchte die Staatssekretärin die Schuldner- und Insolvenzberatung
des AWO Kreisverbandes Südost e.V. im Stadtbezirk Neukölln in Berlin. Sie
informierte sich im Lichte der aktuell gestiegenen Lebenshaltungskosten,
insbesondere für Energie und Lebensmittel, über die aktuelle
Überschuldungssituation im Stadtbezirk sowie im Land Berlin. Vor Ort
erhält sie außerdem einen Einblick in die komplexe Tätigkeit der
Schuldnerberatung. Gerade in den aktuell schwierigen Zeiten ist die
Unterstützung durch die Schuldnerberatungsstellen besonders wichtig. Sie
helfen dabei, dass schwere Schuldenverläufe abgemildert und teilweise auch
verhindert werden können. Das BMUV fördert deshalb Projekte und
Maßnahmen zum Schutz vor Überschuldung und zur
Überschuldungsprävention. Hierzu stehen in diesem Haushaltsjahr zwei
Millionen Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen
Projekt „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=YQq7v+qcsnGs2XjbUF9XctAkIeUWg57ZkbXZTdf+nWyBuBNZyf+boKSsg41K6FIQ>
Quelle: bmuv.de