PFAFFENHOFEN/ILM
Cyberkriminalität stellt für immer mehr Unternehmen und öffentliche
Einrichtungen eine erhebliche Gefahr dar. Anlässlich eines Besuchs
bei den IT-Sicherheitsexperten von Trufflepig IT-Forensics in Pfaffenhofen
a.d. Ilm warnte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert vor
den Risiken von Hackerangriffen und appellierte an die Unternehmen, sich
umfassend zu informieren und noch mehr in den notwendigen Schutz der IT-Infrastruktur
zu investieren.
Weigert: Aktuelle Umfragen bringen es regelmäßig ans Tageslicht.
Eine der größten Sorgen unserer Unternehmer neben Inflation,
Energiepreise und Ukrainekrieg ist, Opfer einer Cyberattacke zu werden.
Hackerangriffe sind mitunter eine existenzielle Bedrohung für Unternehmen.
Sie verursachen innerhalb der deutschen Wirtschaft jährlich über
200 Milliarden Euro an Schäden. Gerade bayerische Firmen, die mit
ihren Schlüsseltechnologien und ihrem Know-how weltweit führend
sind, stehen oft im Fadenkreuz der internationalen Cyberkriminalität
und Wirtschaftsspionage. In Anbetracht der akuten Bedrohungslage ist es
entscheidend, dass Unternehmen sich präventiv um den notwendigen Schutz
vor Cyberangriffen kümmern.
Wie Christian Müller und Aaron Hartel,
zwei der drei Gründer von Trufflepig-Forensics, dem Staatssekretär
berichteten, nehmen die Bedrohungen für Unternehmen im Cyberraum rasant
zu. Hacker würden fortwährend neue Angriffsstrategien entwickeln
und sich vielfach hochprofessionell in der Anonymität des Darknets
organisieren. Die IT-Sicherheitsspezialisten beobachten, dass vermehrt
kleine und mittelständische Unternehmen ins Visier der Cyberkriminellen
geraten. Oft würden die Attacken auf die IT-Systeme die Betriebe unvorbereitet
treffen. Die Konsequenzen können verheerend sein. Werden Daten
gestohlen, gelöscht oder verschlüsselt und die Firmen damit erpresst,
kann das zu wochenlangen Betriebs- und Produktionsausfällen führen.
Es gab sogar schon Fälle, dass Unternehmen aufgrund eines Cyberangriffs
in die Insolvenz gerutscht sind so Aaron Hartel. Umso wichtiger
sei es, sich durch technische Voraussetzungen und die Sensibilisierung
und Schulung der Mitarbeiter vor Hackerattacken bestmöglich zu schützen.
Gemessen
an der Bedrohungslage haben die Ausgaben für IT-Sicherheit im IT-Budget
der Unternehmen nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom allerdings nur
leicht zugenommen. Von 2021 auf 2022 wuchs der Anteil von 7 auf 9 Prozent.
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt gerade KMUs bei der Realisierung
und Umsetzung von IT-Sicherheit mit dem Förderprogramm Digitalbonus.Bayern
Staatssekretär Weigert: Unsere Unternehmen und deren Geschäftsmodelle
werden immer digitaler. Die IT-Sicherheit muss sich deshalb im Gleichschritt
mitentwickeln und das Thema Cyberabwehr Chefsache sein. Das ist eine kluge
Investition in die unternehmerische Zukunft, die wir mit dem Digitalbonus
noch lohnender machen.
Quelle: stmwi.bayern.de
Anmerkung der redaktion: das mininsterium schaffts nichtmals eine e-mail ohne “ ““ zu versenden.