München:
527.340 Euro des Naturschutzfonds für Fortführung des Projekts
Das „Klosterland“ bei Benediktbeuern (Landkreis
Bad Tölz-Wolfratshausen) ist das größte Wiedervernässungsprojekt
von Moorwiesen im Freistaat Bayern. Auch in den kommenden
20 Jahren wird es mit insgesamt 527.340 Euro weiter
gefördert. Dies betonte Dr. Marcel Huber,
Umweltminister und Vorsitzender des Stiftungsrats des
Bayerischen Naturschutzfonds, bei der Bescheidübergabe
an Pater Karl Geißinger, Rektor des
Zentrums für Umwelt und Kultur, Benediktbeuern (ZUK).
„Intakte Moore bewahren die Artenvielfalt, schützen
das Klima und sind eine ideale Ergänzung zum technischen
Hochwasserschutz. Das Projekt Klosterland ist ein vorbildliches
Naturschutz-Projekt mit wegweisendem Charakter“, so
Huber. Mit Hilfe der benachbarten Landwirte werden
im „Klosterland“ die wertvollen Lebensräume im Nieder-
und Übergangsmoorbereich mit ihrer besonderen Pflanzen-
und Tierwelt gesichert. Dabei werden für charakteristische
Arten des „Klosterlands“ – wie beispielsweise Wachtelkönig,
Braun- oder Schwarzkehlchen, Bekassine oder Sumpfschrecke
– Artenschutzziele definiert und an ihnen die Erfolge
des Naturschutzprojektes ermittelt. Zudem soll die
Qualität der Streu- und Nasswiesen weiter verbessert
sowie die Moorflächen im Sinne eines nachhaltigen
Klima- und Bodenschutzes optimiert werden. Ziel ist
es zugleich, die Wasserspeicherfunktion des Moores
zu stärken, um auch den Hochwasserschutz weiter zu
verbessern. Das Projekt wird wissenschaftlich von der
Technischen Universität München-Weihenstephan begleitet.
Das
„Klosterland“ Benediktbeuern mit seinen knapp 200 Hektar
Fläche liegt in einem der größten Moorgebiete Süddeutschlands
und wird seit 1992 renaturiert. Der Naturschutzfonds
investierte in den vergangenen 20 Jahren allein rund
400.000 Euro in das Klosterland-Projekt, das die Ziele
von Arten- und Biotopschutz mit landwirtschaftlicher
Nutzung vereint sowie Synergien zum Tourismus schafft.
Durch die Gebietsbetreuung und die Umweltbildung des
ZUK haben sich schon tausende Besucher für den Lebensraum
Moor begeistern lassen. Seit 2008 hat der Freistaat
bereits über acht Millionen Euro in die Renaturierung
von über 30 Mooren investiert. Ziel ist, bis 2020
mindestens 50 Moore wiederherzustellen.
Quelle: stmug-bayern.de
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