Berlin -Eberswalde:
BMDV fördert Fahrradbrücke in Eberswalde mit rund 6,5 Millionen Euro
Bundesminister Wissing hat heute Götz Herrmann, dem Bürgermeister der Stadt Eberswalde eine Förderbescheid in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro für den Bau einer innovativen Radbrücke übergeben.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:
Eine sichere und gut ausgebaute Radinfrastruktur ist ein Angebot an die Menschen für mehr klimafreundliche Mobilität. Mit der neuen Radwegebrücke schafft die Stadt Eberswalde eine direkte Anbindung für Radfahrende an den Hauptbahnhof in Eberswalde. Dadurch sparen sie sich Umwege von bis zu 2,8 Kilometern. Ein sehr gutes Angebot – auch für die vielen Berufspendler nach Berlin. Außerdem wird das Licht auf der Brücke mittels Solarenergie betrieben. Ich wünsche mir, dass dieses Projekt auch in anderen Kommunen ein Anstoß für den Ausbau der Radinfrastruktur ist.
Bürgermeister Götz Herrmann:
Das Vorhaben RadBrückenSchlag ist nicht nur für die Stadt Eberswalde ein herausragendes und bedeutendes Projekt, sondern aufgrund der damit verbundenen Wirkung auch für den gesamten Landkreis und das Land Brandenburg modellhaft. Mit dem RadBrückenSchlag können zukünftig insbesondere die südlich gelegenen Stadtteile, der Gesundheitsstandort „Werner-Forßmann-Krankenhaus“, das neu entstehende Wohngebiet „Schwärzeblick“ oder auch der überregional bekannte Zoo Eberswalde direkt und ohne Umwege an den Hauptbahnhof Eberswalde angebunden werden. Als Bürgermeister und Einwohner der Stadt freue ich mich sehr über die immense Investition und die Förderung durch den Bund, die es uns ermöglicht, ein großes und innovatives Puzzleteil in unserer Infrastruktur anzugehen und bedanke mich herzlich bei allen, die dieses Ziel mit Engagement tragen und vorwärtsbringen.
Zum Projekt:
Mit der neuen Fahrradbrücke wird in der Stadt Eberswalde erstmals eine Direktverbindung für den Rad- und Fußverkehr vom und zum Hauptbahnhof als zentralem Mobilitätsknotenpunkt geschaffen. Durch die neue Anbindung können Radfahrende und zu Fuß Gehende erstmals südlich gelegene Stadtteile, ein neu entstehendes Wohngebiet, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen wie den Zoo direkt erreichen.
Die Fahrbahnoberfläche soll im Bereich der Rampen in Teilen mit befahrbaren Photovoltaik-Modulen ausgestaltet werden, weitere Solarpanele werden seitlich angebracht. Dadurch wird eine nachhaltige Stromerzeugung zur Deckung des Eigenbedarfs zur Beleuchtung der Brücke ermöglicht. Eine Solarbrücke, die Energie zur Beleuchtung selbst generiert und speichert ist bisher einmalig und wird wegweisend für ähnliche Projekte sein. Die befahrbaren Photovoltaik-Module werden als Testfeld hilfreiche Erkenntnisse für die Weiterentwicklung solcher Fahrbahnoberflächen und die Integration im Radverkehr liefern.
Zum Förderprogramm:
Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesverkehrsministeriums für innovative Modellprojekte im Radverkehr gefördert. Für das Förderprogramm stellt das BMDV von 2020 bis 2026 insgesamt rund 155 Millionen Euro zur Verfügung.
Bei diesem Programm werden Projekte gefördert,
die zur Verbesserung der Verhältnisse für den Radverkehr beitragen, etwa durch richtungsweisende infrastrukturelle Bauwerke, wie Fahrradbrücken, Unterführungen, vollautomatische Fahrradparkhäuser oder fahrradgerechte Kreuzungslösungen an großen Knotenpunkten
und/oder
die eine nachhaltige Mobilität durch den Radverkehr sichern, etwa durch urbane oder quartiersbezogene Mobilitätskonzepte und -maßnahmen zum Radverkehr einschließlich seiner Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln und dem Fußverkehr.
Gefördert werden die Planung sowie die bauliche Umsetzung von Hoch- und Tiefbaumaßnahmen. Die Projekte sollen Erkenntnisse aus der Praxis, aber auch Ideen und Konzepte für weitere Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs liefern und damit bundesweit Strahlkraft entfalten.
Neben der Fahrradbrücke in Eberswalde fördert das BMDV z.B. die Warnowbrücke in Rostock, den Umbau des „Ballindamm“ in Hamburg sowie eine neue Fahrradbrücke am Frankfurter Flughafen und den Bau eines vollautomatischen Doppelturm-Fahrradparkhauses am Altstadtbahnhof in Osnabrück.
Quelle: abo-bmvi.de