München:

Delegationsreise nach Schottland und Norwegen Bayerischer Wirtschaftsminister begründet
Energiepartnerschaft mit Schottland

Aiwanger: „Wir haben mit Schottland eine wichtige Partnerschaft für grünen Wasserstoff vereinbart.
Bayern liefert Hightech, Schottland grüne Energie.“

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger unterzeichnete eine Absichtserklärung
zum Aufbau einer Wasserstoffpartnerschaft mit seinem schottischen Kollegen
Ivan McKee.

EDINBURGH.
Bayerns Wirtschaft- und Energieminister Hubert Aiwanger hat in der schottischen
Hauptstadt Edinburgh einen Letter of Intent (Absichtserklärung) zum
Ausbau der bayerisch-schottischen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft
mit dem Schwerpunkt auf grünem Wasserstoff unterzeichnet. Aiwanger
erörterte mit dem schottischen Minister für Wirtschaft,
Handel und Tourismus, Ivan McKee, auch Möglichkeiten des
Transportes von grün produziertem Wasserstoff von Schottland nach
Bayern.   Aiwanger:
„Schottland ist ein politisch stabiler europäischer Partner mit
einem Potenzial von 25 Prozent der europäischen Windenergieerzeugung
auf See. Damit können große Mengen von Wasserstoff hergestellt
werden. Bayern wird auch die Produktion eigener Erneuerbarer Energien intensivieren.
Das wird aber unseren Bedarf nicht decken. Die schottische Regierung
ist entschlossen, den Ausbau der Windenergie voranzutreiben und ist sehr
offen für eine Zusammenarbeit mit Bayern. Wir sind mit unserem Zentrum
Wasserstoff.Bayern (H2B), unserer auf Technologieentwicklung ausgerichteten
Wasserstoffstrategie und den vielen innovativen Hightech-Firmen im Wasserstoffbereich
ein attraktiver Partner für Schottland. Bayern liefert Hightech, Schottland
grüne Energie.“
In dem Letter of Intent wird der grüne Wasserstoffhandel mit
Schottland als Exportland grüner Energie und Bayern als
Importland vereinbart. Gemeinsam sollen geeignete Wasserstofflogistikrouten einschließlich
der entsprechenden Infrastruktur, Zertifizierung, Ermittlung und Unterstützung
gemeinsamer Demonstrationsprojekte geplant werden. Aiwanger: „Innerhalb
Europas setzen wir auf verlässliche Transportrouten wie Wasserstoffpipelines
und Schiffstransporte. Schottland beabsichtigt den Bau einer Nordseepipeline,
die in Niedersachsen anlanden soll. Deswegen wird es umso wichtiger, Bayern
zügig  an das deutsche Pipeline-Netz anzuschließen, das im
Zuge der Transformation von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden wird.“
Vereinbart
wurde auch eine Zusammenarbeit im Bereich der Wasserstofftechnologien entlang
der gesamten Wertschöpfungskette mit wechselseitigen Technologieexportmärkten
sowie eine Kooperation im Bereich Innovation, Forschung & Entwicklung.
Prioritäten liegen in den Bereichen Erzeugung, Speicherung, Transport,
Umwandlung und Nutzung von Wasserstoff.
Zudem soll die Zusammenarbeit bayerischer
und schottischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen gefördert
und intensiviert werden. Hierbei geht es vor allem um die Unterstützung
der Innovationsprojekte zur Unterstützung der Energiewende durch
den Einsatz von Wasserstofftechnologien.
Der Bayerische Wirtschaftsminister reiste
mit einer Reihe von Vertretern namhafter bayerischer Unternehmen
sowie Wissenschaftlern aus dem Bayerischen Wasserstoffbündnis
nach Schottland. Zudem begleiteten ihn die H2.B-Vorsitzende Professor Dr.
Veronika Grimm und die Landtagsabgeordneten Alexander König und Benjamin
Adjei.   Aiwanger:
„Wir werden die Absichtserklärung mit einer Arbeitsgruppe zügig
in die Tat umsetzen. Hierbei muss auf politischer, wirtschaftlich und wissenschaftlicher
Ebene eine enge Zusammenarbeit erzielt werden. Wir sind durch unseren
Besuch in Schottland einen großen Schritt in Richtung Wasserstoffwirtschaft vorangekommen
– zum Nutzen Bayerns.“
Zur Intensivierung der Zusammenarbeit ernannte
der Bayerische Wrtschaftsminister den in München lebenden Schotten David
Scrimgeour zur Kontaktperson im Bereich Wasserstoff für
bayerische Unternehmen, die in Schottland aktiv werden wollen. Scrimgeour
verfügt über ein gutes Netzwerk in Bayern und Schottland.

Quelle: stmwi.bayern.de

Von redaktion