Berlin:
Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe Berichtsmonat April 2022
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im April gegenüber dem
Vormonat um 2,7 % zurückgegangen.2 Der April markiert damit die dritte Abwärtsbewegung in Folge,
was in erster Linie auf die zunehmende Eskalation im Ukraine-Konflikt und schließlich auf den
russischen Angriffskrieg zurückzuführen ist. Zuletzt lagen die Auftragseingänge arbeitstäglich
bereinigt deutlich niedriger als ein Jahr zuvor (-6,2 %).
Der gemeldete Rückgang wurde vor allem von einer niedrigeren Nachfrage nach Investitionsgütern
(-4,3 %), aber auch nach Konsumgütern (-2,6 %) getrieben. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern
verringerte sich indes nur leicht (-0,3 %).
Geografisch schlägt ein spürbares Nachfrageminus aus dem Ausland von 4,0 % zu Buche (Euroraum -5,6
%, Nicht-Euroraum -3,0 %). Bei den Bestellungen aus dem Inland kam es zu einer Abnahme um 0,9 %.
Die erhöhte Unsicherheit durch die russische Invasion in der Ukraine führt weiterhin zu einer
schwachen Nachfrage, vor allem aus dem Ausland. Die Unternehmen verfügen aber weiterhin über gut
gefüllte Auftragsbücher. Zudem verzeichneten einzelne Branchen zunehmende Ordereingänge, wie der
Maschinenbau (+3,8 %), aber auch die Bereiche Bekleidung (+7,7 %) und Elektrische Ausrüstungen
(+1,3 %). Kräftig gedämpft wurde die Nachfrage allerdings nach wie vor vom gewichtigen
Automobilbereich (-8,6 %). Insgesamt fällt der Ausblick für die Industriekonjunktur in den nächsten
Monaten gedämpft aus.
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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. Juni 2022.
[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt
(Verfahren X13 JDemetra+).
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Verarbeitendes-Gewerbe/2022/20220607-entwicklung-der-auftragseingaenge-im-verarbeitenden-gewerbe-berichtsmonat-april-2022.html
Quelle:abo-bmwi.de