München:

Glauber: Streuobstwiesen sindHotspots der Artenvielfalt Förderprojekt im Landkreis Bayreuth
erfolgreich abgeschlossen   Der Erhalt von Bayerns Streuobstwiesen
ist ein wichtiges Anliegen der Bayerischen Staatsregierung.  Im Landkreis
Bayreuth wurde jetzt ein auf drei Jahre angelegtes Projekt zur Förderung
der Artenvielfalt in Streuobstwiesen erfolgreich abgeschlossen. Bayerns
Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Abschlussveranstaltung
in Bayreuth: „Streuobstwiesen sind Hotspots der Artenvielfalt. Den
unglaublichen biologischen Reichtum auf den wertvollen bunten Wiesen wollen
wir schützen und ausbauen. Streuobstwiesen sind faszinierend und so
kostbar für Bayern wie die Korallenriffe für Australien. Streuobstwiesen
sind auch ein Gewinn für die Wertschöpfung vor Ort und für
die Regionen in Bayern. Das innovative Streuobst-Projekt in Bayreuth mit
Mitmachaktionen und einer Streuobst-Plattform ist ein vorbildliches Beispiel
für bürgerschaftliches Engagement beim Arten- und Biotopschutz.


Ich bin überzeugt: Nur gemeinsam kommen wir beim Erhalt der Naturvielfalt
voran.“ Ein wichtiger Aspekt des vom Bayerischen Naturschutzfonds
mit über 240.000 Euro geförderten Pilotprojekts war es, Bürger
und Kommunen für die Bedeutung der Streuobstwiesen zu sensibilisieren
und für diesen einzigartigen Lebensraum zu begeistern.
In vier Schwerpunktgebieten wurden im Rahmen
des BayernNetzNatur-Projekts Maßnahmen zur Aufwertung der Obstwiesen
umgesetzt, etwa Neupflanzung und Pflege von Obstbäumen, Anbringen
von Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Insekten sowie
die Anlage von Blühflächen auf den Streuobstwiesen. Zudem wurden
Initiativen zur Vermarktung des Obsts erarbeitet und ein begleitendes Monitoring
vorbereitet. Das Projekt soll über den Bayerischen Streuobstpakt,
der vergangene Woche in Bamberg offiziell gestartet wurde, weitergeführt
werden. Träger des Projekts sind die Landschaftspflegeverbände
Weidenberg und Umgebung sowie Fränkische Schweiz zusammen mit dem
Landesbund für Vogelschutz.
Streuobstwiesen sind in Bayern eine traditionelle
Form des Obstanbaus mit großer Bedeutung für die Kulturlandschaft
und die Biodiversität. Über 2.000 Obstsorten werden in Bayern
als Streuobst angebaut. Streuobstbestände zählen zu den artenreichsten
Lebensräumen in Mitteleuropa: Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben
dort. Seit 1965 sind rund 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern
verschwunden. Die Bayerische Staatsregierung hat im Oktober 2021 den „Bayerischen
Streuobstpakt“ zusammen mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet.
Ziel ist, den derzeitigen Streuobstbestand in Bayern zu erhalten sowie
eine Million Streuobstbäume neu zu pflanzen. Mit Mitteln für
insgesamt 26 Streuobstmanager unterstützt das Bayerische Umweltministerium
die Bezirksregierungen und Landratsämter bei der Umsetzung des Streuobstpakts.

Quelle: stmuv.bayern.de

Von redaktion