Berlin:

Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe Berichtsmonat März 2022

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im März gegenüber dem Vormonat
um 4,7 % zurückgegangen.2 Damit zeigt sich im ersten Monat des russischen Angriffskriegs auf die
Ukraine bereits ein deutlicher Effekt der gestiegenen Unsicherheit auf die Nachfrage. Der
verzeichnete Rückgang ging in erster Linie auf eine niedrigere Nachfrage nach den beiden
gewichtigsten Kategorien der Investitionsgüter (-8,3 %) und Vorleistungsgüter (-1,5 %) zurück. Mit
der leicht rückläufigen Entwicklung im Februar sowie dem nun deutlicheren Minus im März liegen die
Auftragseingänge im Niveau arbeitstäglich bereinigt wieder unter dem Vorjahresmonatswert (-3,1 %).
Geografisch ging vor allem die Nachfrage aus dem Ausland zurück (-6,7 %). Hierfür war vor allem
eine sehr schwache Nachfrage aus dem Nicht-Euroraum (-13,2 %) verantwortlich, die Orders aus dem
Euroraum stiegen derweil um 5,6 %. Bei Bestellungen aus dem Inland wurde ein Rückgang von 1,8 %
verzeichnet. Für das erste Quartal 2022 ergab sich aufgrund des deutlichen Rückgangs der
Auftragseingänge im Schlussquartal 2021 insgesamt ein Plus von 2,8 %.


Die wirtschaftlichen Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine sind im März mit einem
merklichen Rückgang der Auftragseingänge sichtbar geworden. Die erhöhte Unsicherheit schlägt sich
in einer deutlich zurückhaltenderen Nachfrage vor allem aus dem Nicht-Euroraum nieder. Der Ausblick
für die nächsten Monate fällt derzeit gedämpft aus.
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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 5. Mai 2022.
[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt
(Verfahren X13 JDemetra+).

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Verarbeitendes-Gewerbe/2022/20220505-entwicklung-der-auftragseingange-im-verarbeitenden-gewerbe-berichtsmonat-marz-2022.html

Quelle:abo-bmwi.de

Von redaktion