Berlin:
BMUV und Bitkom richten Veranstaltung zum Safer Internet Day aus
Die digitale Souveränität von Verbraucherinnen und Verbrauchern stärken
Das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) und der Verband
Bitkom e.V. organisieren heute [21. März 2022] eine gemeinsame
Online-Veranstaltung zum Safer Internet Day: „Selbstbestimmt und sicher –
Wann sind Verbraucherinnen und Verbraucher digital souverän?“
Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke: „Digitale
Anwendungen sind schon lange Teil unseres Alltags. Während viele Menschen
sich zaghaft im Netz bewegen, probieren andere schnell die neuesten
Technologien aus. Als Verbraucherschutzministerin möchte ich, dass alle
Verbraucher*innen sich sicher und selbstbewusst im digitalen Raum bewegen
können. Digitale Technik ist mit enormen Chancen für uns verbunden. Sie
spart Wege, erleichtert den Alltag und kann Teilhabe fördern. Aber
entscheidend ist: Es braucht einen klaren gesetzlichen Rahmen zum Schutz
der Verbraucher*innen im digitalen Kontext. Für verbraucherfreundliche
digitale Angebote im europäischen Markt setzte ich mich auch im
europäischen Rahmen ein.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Alle Menschen in
Deutschland müssen sich selbstbewusst und selbstbestimmt in unserer
digitalen Gesellschaft bewegen können. Digitale Verbrauchersouveränität
ist Kern gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Teilhabe. Politik und
Wirtschaft müssen Digitalkompetenzen im Land gezielt fördern – und zwar
in allen Teilen der Gesellschaft vom Kindergarten bis ins hohe Alter.
Medienkompetenz und IT-Know-how müssen bereits ab der Grundschule in die
Bildungspläne integriert werden. Es braucht nicht weniger als einen
Paradigmenwechsel in der schulischen, universitären und beruflichen Aus-
und Weiterbildung.“
Die Selbstbestimmung der Verbraucher*innen im digitalen Kontext wird umso
wichtiger, je mehr digitale Anwendungen Verbreitung finden. Entscheidend
sind IT-Sicherheit, Selbstbestimmtheit, Selbstkontrolle und Wahlfreiheit.
Nur wenn diese Prinzipien gelten, sind Verbraucher*innen wirklich
souverän.
Angesichts der aktuell unübersichtlichen Lage im Cyberraum steigt
insbesondere die Bedeutung von IT-Sicherheitsbelangen. Das gilt für
zukunftsträchtige Anwendungen, die noch nicht weit verbreitet sind. Aber
auch bei den jetzt schon alltäglichen digitalen Aktivitäten gibt es
Risiken für Datenschutz und Datensicherheit. Ein Beispiel hierfür sind so
genannte Dark Patterns, mit denen Nutzer*innen durch eine manipulierende
Gestaltung von Internetseiten oder Anwendungen dazu bewegt werden sollen,
Dinge anzuklicken, die sie eigentlich gar nicht auswählen wollen. Daher
setzt sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene dafür ein, solche
manipulativen Techniken zu verbieten.
Digitale Dienste und Produkte müssen so programmiert und im Design
gestaltet sein, dass Datenschutz, Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit von
vornherein gewährleistet sind und die Nutzer*innen selbst über ihre
personenbezogenen Daten bestimmen können. Außerdem müssen Nutzer*innen
Anwendungen nach eigenen Vorstellungen sicher nutzen können. Sowohl
staatliche Institutionen als auch privatwirtschaftliche Unternehmen stehen
in der Pflicht, für ausreichend Sicherheit und Schutz zu sorgen, die
Voraussetzung für Vertrauen sind. Diese Anliegen wollen das BMUV und der
Verband Bitkom vorantreiben.
Mit der Corporate Digital Responsibility-Initiative
(https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=CUass36xraONkYTgxpY5KcqUZlEnMTNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf8boKSsg41K6FIQ
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=F/CC4sxhaxm9N/Hc5kZVE8qUZlEnMZNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf8roKSsg41K6FIQ>
) fördert das Verbraucherschutzministerium freiwilliges unternehmerisches
Engagement, um die Digitalisierung menschen- und werteorientiert zu
gestalten. Ziel der Initiative ist es, digitale Verantwortung zu einer
Selbstverständlichkeit für Unternehmen aller Branchen werden zu lassen.
Ein weiteres Beispiel ist das vom Verbraucherschutzministerium geförderte
„Zentrum für vertrauenswürdige KI“
(https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=kQNq8nsfrTS77tvMiuKu0MqUZlEnMSNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf/roKSsg41K6FIQ
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=DyG2SRrY5GCFVhDp4LBQQcqUZlEnMdNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf+roKSsg41K6FIQ>
). Das Zentrum erarbeitet vertrauenswürdige Anforderungen für KI-Systeme
und betreibt Aufklärung, wie die Auswirkungen solcher Systeme auf
Verbraucher*innen sind. Auch Informationsangebote wie das vom
Verbraucherschutzministerium geförderte Portal mobilsicher.de stärken
Verbraucher*innen in der selbstbestimmten und sicheren Nutzung des
Internets.
Der Digitalverband Bitkom fördert als Partner der Initiative „Digital
für alle“ die Souveränität der Verbraucher*innen in der digitalen
Welt. Am 24. Juni findet hierzu der dritte bundesweite Digitaltag
(https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=WX8+/zxUsSW7mxGjcGK+tMqUZlEnMVNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf+roKSsg41K6FIQ
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=K7KERbz9PK62PpWQrQKO/MqUZlEnMQNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf+roKSsg41K6FIQ>
) statt, der von mehr als 25 Spitzenverbänden aus Gesellschaft,
Wissenschaft und Wirtschaft ins Leben gerufen wurde. Der Aktionstag macht
die Digitalisierung mit über 2.000 Veranstaltungen erlebbar und trägt
dazu bei, digitale Teilhabe zu fördern.
Mit seinem „Smart School“-Wettbewerb
(https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=TlshcZPoKUGlXMnzFtSeM8qUZlEnMVNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf+LoKSsg41K6FIQ
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=BKsRLRHuHZy029M+/bklo8qUZlEnMWNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf97oKSsg41K6FIQ>
) zeichnet Bitkom zudem digitale Vorreiterschulen aus, die neben einer
guten technischen Ausstattung innovative pädagogische Konzepte und
umfassende Lehrkräftequalifizierung anbieten und ihre Schüler*innen so
auf die digitale Welt vorbereiten. Seit 2016 ist das Netzwerk auf über 100
Standorte in Deutschland gewachsen.
Mehr Informationen:
https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=0OMfTkl1t2umIK+KjrijCsqUZlEnMVNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf8roKSsg41K6FIQ
https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=Ng8M7fDim9Cjacy7tECqCcqUZlEnMZNuh/RrIrmlwwuBuBNZyf8LoKSsg41K6FIQ
Quelle: bmu.de