Berlin:

50 Millionen Euro Startkapital für neue Initiative zur Pandemieprävention

Am heutigen Welttag des Artenschutzes hat das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
gemeinsam mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und dem
Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) den
Start der Initiative „Biodiversity for Health“ zur Pandemieprävention
in Form eines Multi-Partner-Treuhandfonds angekündigt. Der Fond wird vom
UN Multi-Partner Trust Fund Office verwaltet werden.

Der Fonds erhält von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des
BMUV ein Startkapital von 50 Millionen Euro. Er bringt führende
UN-Organisationen, zwischenstaatliche Organisationen und
Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Umwelt und Gesundheit
zusammen. Es beteiligen sich das CBD-Sekretariat, das Entwicklungsprogramm
der Vereinten Nationen (UNDP), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die
Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), die Weltnaturschutzunion (IUCN)
und die Organisation EcoHealth Alliance.

Der neue Fonds wird Länder durch weitere Nachweise für den Zusammenhang
zwischen biologischer Vielfalt, Klima und Gesundheit dabei helfen, ihre
Politik ganzheitlicher auszurichten, und Entscheidungsträger und relevante
Akteure darin unterstützen, Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Pandemien
zu ergreifen. Auf der Grundlage eines erweiterten „One Health“-Ansatzes
will der Fonds bessere politische Maßnahmen und eine sektorübergreifende
Zusammenarbeit erreichen.

Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Nukleare
Sicherheit und Verbraucherschutz: „Die Initiative wird sich vor allem auf
die Umsetzung konzentrieren. Es geht um die Umsetzung von präventiven
Maßnahmen auf der Grundlage des „One Health“-Ansatzes auf lokaler,
nationaler und regionaler Ebene. Zusammenarbeit ist geboten, um weltweit
das volle Potential der Biodiversität als Beitrag zur Gesundheit zu
entwickeln.”

Inger Andersen, Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen und
Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms UNEP: „Die weltweite Pandemie
hat gezeigt, wie stark Natur und menschliches Wohlergehen miteinander
verknüpft sind. Wir brauchen einen echten „One Health“-Ansatz, um die
dreifache globale Krise aus Klimawandel, Biodiversitätsverlust sowie
Umweltverschmutzung und Abfallproblematik zu bewältigen. Nur so können
wir die Gesundheit und das Wohlergehen heutiger und zukünftiger
Generationen sicherstellen.”

Der Fonds wird eine beschleunigte Umsetzung des Globalen Aktionsplans für
Biodiversität und Gesundheit unterstützen. Dieser wird zurzeit im Rahmen
der CBD erarbeitet.

Elizabeth Maruma Mrema, Exekutivsekretärin des Übereinkommens über die
biologische Vielfalt: „Der globale Rahmen für biologische Vielfalt für
die Zeit nach 2020 ist unser Rezept, um die Natur wieder auf einen Pfad der
Erholung zu bringen. Der Multi-Partner-Treuhandfonds wird die Umsetzung des
Globalen Aktionsplans für Biodiversität und Gesundheit beschleunigen,
dessen Entwurf bei der COP15 der CBD zur Diskussion steht. Genau diese Art
von Partnerschaft brauchen wir, um die Vision 2050 für die biologische
Vielfalt umzusetzen und neben der Gesundheit des Planeten die menschliche
Gesundheit voranzubringen.”

Der Fonds ruft weitere Länder und Geber dazu auf, sich der Initiative
anzuschließen und Maßnahmen zu ergreifen, um die nächste Pandemie durch
Investitionen in den Naturschutz zu verhindern. Potentielle Unterstützer
kontaktieren bitte unep-onehealth@un.org <mailto:unep-onehealth@un.org>
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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Keishamaza Rukikaire, Head of News and Media, United Nations Environment
Programme, rukikaire@un.org <mailto:rukikaire@un.org>

Quelle: bmu.de
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Von redaktion