München-Landshut:
Aiwanger: „Unser PV-Speicherprogramm ist Vorbild für ganz Deutschland“
„Unser PV-Speicherprogramm zeigt, wie man die Bürger bei der Energiewende mitnimmt: Bereits jetzt sind es 50.000 Anträge und bis Ende nächsten Jahres werden es leicht 100.000 sein“, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger am Freitag. Symbolisch übergab der Staatsminister den Auszahlungsbescheid an Korbinian Nachtmann, Landshuter Bürger und engagierter Klimaschützer: „Das Förderprogamm ist fürs Klima und den Geldbeutel gut. Jedes Mal, wenn die Sonne scheint, freue ich mich darüber, dass die PV-Anlage klimaverträglich Strom liefert. Das angeschlossene Energiemanagement-System funktioniert einwandfrei und wir müssen uns um nichts kümmern. Zuerst wird der aktuelle Verbrauch gedeckt. Danach erfolgt die Ladung des Stromspeichers. Ist dieser voll, beginnt automatisch die Aufladung des Warmwasserspeichers mittels Wärmepumpe. Der Rest wird dann ins öffentliche Netz eingespeist und entsprechend vergütet. Das senkt unsere Energiekosten enorm und wir haben das gute Gefühl, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.“
Das bayerische PV-Speicher-Programm gibt es seit August 2019. Es richtet sich an Gebäudeeigentümer von selbstgenutzten Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Eigentümer können eine Förderung für Stromspeicher in Verbindung mit einer neuen Photovoltaikanlage beantragen. Je nach Kapazität des neuen Batteriespeichers (kWh) und Leistung der neuen PV-Anlage (kWp) ist eine Förderung zwischen 500 und 3.200 Euro möglich. 2021 sind die Antragszahlen gegenüber 2020 noch einmal um 60 Prozent gestiegen. Der große Zuspruch zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürgern die Energiewende mitgestalten wollen. Unser Förderprogramm unterstützt die Ambitionen der Bürger und setzt deutschlandweit Maßstäbe.
Das Programm hat seit seinem Bestehen eine Speicherkapazität von über 300.000 kWh gefördert und eine Neuinstallation von 300.000 kWp PV-Dachanlagen angestoßen. Damit wurde im Kalenderjahr 2020 etwa ein Viertel des gesamten Zubaus an Dach-PV in Bayern durch das Förderprogramm mit angereizt. Um trotz der immens gestiegenen Antragszahlen das Programm nicht wie in anderen Bundesländern für längere Zeit schließen zu müssen, werden ab dem Monat Juli monatliche Antragskontingente von mindestens 2.000 Anträgen eingeführt, die künftig jeweils am ersten Werktag eines Monats freigeschaltet werden. Dadurch wird es möglich sein, das Programm weiterhin ohne lange Unterbrechungen anbieten zu können.
Aber nicht nur in Bayern, sondern bundesweit sollten die Bürger bei der Investition in private Speicher und PV-Anlagen unterstützt werden. Aiwanger hat sich deshalb in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Altmaier gewandt. Er fordert darin die Einführung eines PV-Speicher-Programms in ganz Deutschland, das mit einer Milliarde Euro dotiert sein sollte. Aiwanger: ;Die Energiewende muss überall im Land noch höhere Priorität bekommen. Bayern kann hier Vorbild für ganz Deutschland sein. Jeder kann seinen Beitrag leisten, das ist unsere Botschaft. 50.000 geförderte PV-Speicher in Bayern sprechen für sich.“
Quelle:stmw.bayern.de