Berlin:
Agrar-Austausch bei den Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen
Gespräche zur Afrikanischen Schweinepest – bilaterale Erklärung im Bereich Lebensmittelsicherheit unterzeichnet – Deutsch-Chinesisches Agrarzentrum wird fortgeführt
Bei ihrer heutigen Rede im Plenum der sechsten Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, in Anwesenheit der deutschen Bundeskanzlerin und des Ministerpräsidenten des Staatsrates der Volksrepublik China, die konstruktive Zusammenarbeit beider Länder im Agrarbereich betont.
Die Bundeministerin hob besonders das Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Verhandlungen über ein so genanntes Regionalisierungsabkommen hervor. Damit soll erreicht werden, dass der Export von Schweinefleisch aus ASP-freien Gebieten in Deutschland nach China wieder möglich wird. Dazu soll es zeitnah weitere Expertengespräche geben. „Das ist ein positives Signal und ein wichtiger Schritt hin zur Wiederaufnahme der Lieferbeziehungen mit deutschem Schweinefleisch. Den Verhandlungen sehe ich zuversichtlich entgegen, sie sind ein wichtiger Schritt“, betont Julia Klöckner. In der Sitzung des Plenums verwies die Ministerin in diesem Zusammenhang auch auf die aktuelle Lage in Deutschland und betonte, dass sich der Ausbruch auf lokal begrenzte Gebiete in zwei Bundesländern beschränke und ausschließlich Wildschweine betreffe. Die Hausschweinbestände in Deutschland seien weiterhin ASP-frei.
Die Bundesministerin unterzeichnete zudem eine Gemeinsame Absichtserklärung mit dem Staatlichen Hauptamt für Marktregulierung im Bereich Lebensmittelsicherheit. Sie umfasst die Bereiche Nachverfolgbarkeit, Risikoanalyse, Frühwarnung, Nahrungsergänzungsmittel, Lebensmittelzusatzstoffe und den Onlinehandel von Lebensmitteln. Als Rahmen der künftigen Zusammenarbeit werden regelmäßige Konsultationen zu fachlichen sowie wissenschaftlichen Themen angestrebt.
Beide Seiten einigten sich außerdem darauf, das deutsch-chinesische Agrarzentrum als zentrale Plattform für die Zusammenarbeit zur Förderung einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und effizienten Landwirtschaft und ländlicher Räume über das Jahr 2022 hinaus zu verlängern. Im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Agrarwoche soll ein Dialogformat auf Vizeministerebene etabliert werden, um sich regelmäßig auf politischer Ebene über die Projektkooperation auszutauschen. Die Einigung sei eine wichtige Verstetigung der langjährigen Zusammenarbeit im Agrarbereich, so Julia Klöckner. Darüber hinaus werde es künftig einen verstärkten Austausch beider Länder zur Entwicklung der ländlichen Räume und zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung geben.
Quelle:bmel.bund.de