München:
Glauber: Wird Wasser das neue Gold?
Gemeinsam für Bayerns wertvollsten Schatz
Sauberes Wasser ist wertvoller als Gold. Eine der dringlichsten Aufgaben ist es deshalb, den besonderen Wert des Wassers für jeden Einzelnen noch deutlicher hervorzuheben. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute im Vorfeld des Weltwassertags am 22. März. „Wasser ist Leben. Wir müssen unser Wasser dauerhaft und in höchster Qualität bayernweit verfügbar halten. Dazu habe ich das umfassende Programm Wasserzukunft 2050 aufgelegt. Ein wesentlicher Punkt dabei ist es, den Wert des Wassers zu erkennen. Wasser schätzen, das wollen wir mit vielfältigen Projekten in den Köpfen der Menschen verankern“, so Glauber. Im Rahmen einer „Bewusstseinsoffensive Wasserland Bayern“ werden dazu verschiedene Maßnahmen aus den Bereichen Bildung, Forschung und Kommunikation umgesetzt. Auch die frühkindliche Umweltbildung sowie die Schulen sind eingebunden. Beispielsweise gibt es im Rahmen der Aktion Grundwasserschutz in den einzelnen Regierungsbezirken vielfältige Angebote für Schüler und Lehrer in Form von Lehrerhandreichungen, virtuellen Bausteinen, Experimentierkoffern bis hin zu festen Wasserschulen und ganzen Projektwochen. Viele Kooperationspartner wie etwa „Wasserschulen“ auf Bauernhöfen beteiligen sich daran. Im Projekt „Wasserbrot“ sind mit Landwirten, Müllern und Bäckern sogar ganze Lieferketten in einen wasserschonenden Produktionsprozess eingebunden.
Bewusstseinsbildung ist eine Daueraufgabe, die vor Ort beginnt. Glauber: „Für viele ist Wasser ein selbstverständliches Gut: Wasserhahn auf und schon geht es los. Aus diesem Selbstverständnis müssen wir angesichts der drohenden Folgen des Klimawandels raus. Wasser ist so wertvoll, dass es einen sparsamen Umgang damit braucht. 130 Liter verbraucht jeder von uns rechnerisch am Tag. Und sogar 4.000 Liter virtuelles Wasser pro Tag und Person sind für die Herstellung unserer Nahrungsmittel und unserer Kleidung nötig. Hier müssen wir umdenken. Klimaschutz und Wasserschutz gehen hier Hand in Hand.“
Um das Thema Wasserversorgung auch wissenschaftlich begleitet aufzuarbeiten, befasst sich im Freistaat damit aktuell eine Expertenkommission. Sie soll darstellen, welche Maßnahmen die flächige Versorgung mit Wasser dauerhaft sicherstellen können. Dabei werden Projekte der Wasserspeicherung und Sicherung der Wasserqualität ebenso behandelt wie der Wassertransport in die Kommunen und zum Endnutzer. Glauber: „Das Thema Wasserversorgung hat oberste Priorität. Der aktuelle Niedrigwasserbericht zeigt, dass es in Bayern zunehmend warm und trocken wird. Trockenheit ist eine Herausforderung in der Fläche und muss deshalb auch in der Fläche angegangen werden.“
Die Expertenkommission wurde mit acht Professorinnen und Professoren einberufen. Auch am Tag des Wassers wird sie mit Verbänden in einer virtuellen Konferenz tagen. „Es geht nur gemeinsam. Es muss uns allen bewusst werden, dass wir alle Verantwortung für das Wasser, für einen intakten Wasserkreislauf und für die aquatische Umwelt tragen. Das Thema ‚Wasser schätzen‘ ist daher von zentraler Bedeutung“, so Wasserexpertin Prof. Silke Wieprecht. Ziel müsse es laut der Expertenkommission sein, Wasser vor allem in der Fläche zu halten und seine Qualität nachhaltig zu schützen. „Gesunde Böden sind zentral für den Wasserhaushalt. Mit Bewässerung allein werden wir nicht zum Ziel kommen. Die Niederschläge müssen im Boden und der Landschaft zwischengespeichert werden. So kann sich auch wertvolles Grundwasser wieder bilden“, bekräftigte Kommissionsmitglied Prof. Karl Auerswald.
Der Weltwassertag wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 1993 ausgerufen. Er findet jährlich am 22. März statt. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Wert des Wassers“.
Weitere Informationen zum Thema Wasserversorgung sind im Internet verfügbar unter https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/regierungserklaerung28102020.htm sowie www.grundwasserschutz.bayern.de
Quelle:stmuv.bayern.de