München:

Merk: „Es geht jetzt um konkrete Lösungen“

Bayerns Justizministern Dr. Beate Merk hat
sich heute bei einer Podiumsdiskussion im Münchner
Justizpalast zum Thema Urheberrecht versus freies Internet
dafür ausgesprochen, ganz konkrete Lösungen zu suchen,
um einerseits die Freiheit und die vielfältigen Chancen
des Internet offen zu halten, andererseits aber das
Urheberrecht ausreichend zu schützen, ohne das auch
die Quellen für den Konsum von Musik, Filmen und anderen
Kunstwerken im Internet weitgehend versiegen. „Wir
dürfen nicht bei der ewigen ideologischen Frontenstellung
völlig freies Internet vs. völlig unveränderte Geltung
des traditionellen Urheberrechts stehen bleiben, sondern
wir müssen sehen, wie wir beides ganz konkret in einen
angemessenen Ausgleich bringen“, so Merk.

 

Zu
diesem Zweck wurde es bei der Podiumsdiskussion im
Justizpalast, an der Vertreter verschiedener Interessengruppen
teilnahmen, ganz konkret: Diskutiert wurden insbesondere
die Idee einer Kulturflatrate, die für einen einfachen
Ausgleich der finanziellen Interessen der Urheber sorgen
soll, Möglichkeiten zur attraktiveren Ausgestaltung
der legalen Angebote im Internet, um den illegalen
gleichsam das Wasser abzugraben sowie eine Reform des
ausufernden Abmahn(un)wesens im Internet.

 

Merk:
„Wie eine Kulturflatrate praktikabel ausgestaltet werden
könnte, ist meines Erachtens nicht erkennbar. Ein
wichtiger Ansatz liegt dagegen darin, die legalen Angebote
im Internet wie die legalen Streamingdienste im Musikbereich
auszubauen und das Abmahnwesen so zu reformieren, dass
die schwarzen Schafe vom Markt genommen werden, der
Schutz des Urheberrechts aber ausreichend gewährleistet
bleibt!“

 

Hintergrund:

 

An
der Podiumsdiskussion, unter Moderation von Gerhard
Zierl, Präsident des Amtsgerichts München, nahmen
teil:

 

Oliver Berben,
Geschäftsführer Constantin Film Produktion GmbH

Prof.
Dr. Martin Haase
, Wikipedia, Vorstandsmitglied
Chaos Computer Club

Dr. Martin Lausen,
Geschäftsführer Institut für Urheber- und Medienrecht

Thorsten
Schliesche
, General Manager Rhapsody Europe
sowie

Oliver Süme, stv. Vorstandsvorsitzender
eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

Alexander
Wolf
, Syndikus der GEMA für internationale
Rechtsfragen, Geschäftsführer der CELAS GmbH.

Quelle:  stmj.bayern.de

 

 

 

Von redaktion