Berlin:
Umwelt / Digitalisierung
Mit Künstlicher Intelligenz das Erdsystem besser verstehen
Bundesumweltministerium fördert KI-Leuchtturmprojekt in
Nordrhein-Westfalen mit 2,5 Millionen Euro
Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreicht heute virtuell den
Förderbescheid für das Projekt „KI STrategie für Erdsystemdaten“
(KISTE) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro. Ziel des Projektes ist es,
Daten über den Zustand von Natur und Umwelt mittels Künstlicher
Intelligenz (KI) zu analysieren, aufzubereiten und öffentlich zur
Verfügung zu stellen. So können etwa Wetterextreme wie Starkregen und
Dürre künftig besser vorhergesagt werden. Das Projekt ist Teil der
Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und
Ressourcen“. Das Bundesumweltministerium fördert mit dieser Initiative
Projekte, die Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische
Herausforderungen zu bewältigen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Künstliche Intelligenz kann
einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, das Klima und das Erdsystem
besser zu verstehen. Dabei sind fundierte Daten entscheidend, um die Folgen
des Klimawandels wie Hochwasser und Hitzewellen vorherzusagen. Die Daten
sind aber auch für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien wichtig: So
lässt sich zum Beispiel durch die genaue Vorhersage der Wolkenbildung
besser planen, wann und wo Strom aus Sonnenenergie verfügbar ist. Mit dem
neuen Projekt wollen wir Künstliche Intelligenz gezielt einsetzen, um die
Veränderungen unserer Umwelt zukünftig noch besser zu erfassen. Genau
solche KI-Innovationen brauchen wir, um die Chancen der Digitalisierung zu
nutzen und mit konkreten Lösungen die Klimakrise zu bewältigen.“
Hinter dem Projekt KISTE steht ein Konsortium aus dem Forschungszentrum
Jülich, der Universität zu Köln, der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule Aachen, der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und den Unternehmen Ambrosys und 52°
North Initiative for Geospatial Open Source Software. Ziel dieses
gemeinsamen Projektes ist es, mit Hilfe von KI Erdsystemdaten fundiert zu
analysieren und die Ergebnisse und Methoden mit einer möglichst breiten
Anzahl an Forschenden zu teilen. Hierzu baut das Projekt zwei miteinander
verknüpfte Plattformen auf: eine KI-Plattform zur Umweltanalyse, die
Datensets und KI-basierte Werkzeuge bereitstellt, und eine
KI-Lernplattform, bei der vor allem Studierende direkt Methoden und
Analyseverfahren ausprobieren können. Die Inhalte der Lernplattform
basieren auf Daten in den Themenfeldern Wolken, Schnee/Eis, Wasser,
Luftqualität und Vegetation.
Das Projekt gehört zu den insgesamt fünfzehn ausgewählten
Leuchtturmprojekten der Förderlinie 2 der Initiative „KI-Leuchttürme“,
die das Bundesumweltministerium mit einer Laufzeit von insgesamt drei
Jahren fördert. Die Bandbreite der Projekte deckt dabei unterschiedliche
Themen ab, wie etwa Artenschutz, nachhaltigen Konsum, intelligente
Stromnetze und eine umweltverträgliche Landwirtschaft.
Allgemeine Informationen zur Förderinitiative:
Die BMU-Förderinitiative ist ein Beitrag zur Umsetzung der KI-Strategie
der Bundesregierung mit dem Ziel, Deutschland und Europa zu einem
führenden Standort für KI-Technologien zu machen und dabei eine
verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von
KI voranzubringen. Das Bundesumweltministerium fördert damit Projekte, die
Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu
bewältigen und beispielgebend sind für eine umwelt-, klima-, gesundheits-
und naturgerechte Digitalisierung („KI-Leuchttürme“).
In zwei Förderlinien adressiert die Initiative Projekte in
unterschiedlichen Entwicklungsstadien: Während Förderlinie 1 die
Ausarbeitung kreativer Ideen fördert, richtet sich Förderlinie 2 an
Projekte mit einem höheren Reifegrad. Diese sollen Entwicklung, Einsatz
und Vermittlung KI-basierter Anwendungen für ökologische
Herausforderungen vorantreiben. Für die gesamte Initiative wurden rund 300
Ideen eingereicht und 28 Projekte ausgewählt (13 Projekte der Förderlinie
1 und 15 Projekte der Förderlinie 2). Hierfür stehen aus dem Haushalt
2020 Fördermittel in Höhe von 40 Millionen Euro bereit.
Zuständige Projektträgerin für die Förderinitiative KI-Leuchttürme ist
die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH.
Weitere Informationen:
Der Digital-Gipfel 2020
<https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=OzuCwdrlvjyCYwwNoXW6gkBKt8XPJaB8ip6mpGEqPQeBuBNZyf97oKSsg41K6FIQ>
der Bundesregierung steht im Zeichen des Themas „Digital nachhaltiger
leben“. Am 1. Dezember wird Umweltministerin Svenja Schulze zum Thema
„Doppelte Transformation: Digitalisierung und Umwelt zusammen denken“
sprechen und in diesem Rahmen Einblicke in weitere KI-Leuchttürme des
Bundesumweltministeriums geben, die für das große Potenzial der digitalen
Technologie für die Umwelt stehen (1. Dezember 2020, 12:00-12:30 Uhr,
www.bmu.de/VE1439).
Weitere Inforamtionen zur Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt,
Klima und Ressourcen“
<https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=d/OZrjUN29KoY8z1q8VClkBKt8XPJXB8ip6mpGEqPQeBuBNZyf87oKSsg41K6FIQ>
finden Sie unter
https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=ZN84qzxOwn6rZTIWevzFNUBKt8XPJQB8ip6mpGEqPQeBuBNZyf/7oKSsg41K6FIQ
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Den Steckbrief zum Projekt Kiste können Sie unter
https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=IK6kNDOOrc20SBgFj4YQqkBKt8XPJeB8ip6mpGEqPQeBuBNZyf/LoKSsg41K6FIQ
Quelle: bmu.de