Berlin:
Flasbarth: Entwicklungsländer brauchen unsere Solidarität
Im Nachgang zum 11. Petersberger Klimadialog diskutieren heute hochrangige
Vertreter internationaler Finanzinstitutionen und private Investoren, wie
Politik und Finanzwirtschaft einen klimagerechten und nachhaltigen Neustart
der Weltwirtschaft nach der Covid-19-Pandemie organisieren und die Folgen
der Krise überwinden können. Eingeladen haben das
Bundesumweltministerium, das britische Ministerium für Wirtschaft und
Energie sowie die Denkfabrik Climate Policy Initiative.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: „Die Ausgestaltung der
zukünftigen Konjunkturprogramme wird über den Klima- und Entwicklungspfad
entscheiden, den die Staatengemeinschaft einschlagen wird. Wir müssen
Konjunkturimpulse global so gestalten, dass es uns gelingt, zugleich die
Zielsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens und die
UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir müssen zudem sicherstellen, dass
die unter einer hohen Schuldenlast leidenden Länder des globalen Südens
trotz der Covid-19-Pandemie handlungsfähig bleiben. Daher ist es
notwendig, auch über Entschuldungsprogramme zu diskutieren.“
Lord Callanan, Parlamentarischer Staatssekretär für Klimawandel im
britischen Ministerium für Wirtschaft und Energie: „Während wir unsere
wissenschaftliche Stärke auf die Bekämpfung des Coronavirus
konzentrieren, dürfen wir die immense Herausforderung, den Klimawandel zu
bekämpfen und die Weltwirtschaft grün und klimaresistent umzubauen, nicht
aus den Augen verlieren. Das Vereinigte Königreich hat sich verpflichtet,
seine Klimafinanzierung bis 2025 auf 11,6 Milliarden Dollar zu verdoppeln.
Als nächste Gastgeber der COP26 werden wir vor allem die internationalen
Bemühungen forcieren, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der globalen
wirtschaftlichen Erholung zu stellen.“
Barbara Buchner, Global Managing Director of Climate Policy Initiative:
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage ist es unerlässlich, dass
wirtschaftliches Handeln und ein grünes, robustes Wachstum Hand in Hand
gehen. Ich bin überzeugt, dass wir mit entsprechenden Ambitionen,
innovativen Ansätzen und dem effektiven Einsatz öffentlicher und privater
Mittel nicht nur eine solidarischere Wirtschaft aufbauen, sondern uns auch
für spätere Krisen widerstandsfähiger aufstellen.“
Zahlreiche Akteure des öffentlichen und privaten Finanzsektors haben
bereits ihre Bereitschaft signalisiert, an einer klimagerechten und
nachhaltigen Ausrichtung von Konjunkturprogrammen mitzuwirken. Die heutige
Veranstaltung im Nachgang zum 11. Petersberger Klimadialog soll
erfolgversprechende Ansätze für grüne, nachhaltige internationale
Hilfsprogramme identifizieren und fördern. Dabei wird es darum gehen, wie
klimagerechte Konjunkturprogramme mit der finanziellen Unterstützung der
Klimaschutzanstrengungen in Entwicklungsländern Hand in Hand gehen
können.
An dem Dialog nehmen neben Staatssekretär Flasbarth und seinem britischen
Kollegen Lord Callanan unter anderem die Direktorin des Internationalen
Währungsfonds, Kristalina Georgieva, der UN-Sonderbeauftragte für
Klimaschutz und Finanzfragen, Mark Carney, und der Vorsitzende der
„Net-Zero Asset Owner Alliance“, Mitglied des Allianz-Vorstands Dr.
Günther Thallinger, teil. Das Thema der nachhaltigen Krisenbewältigung
stand beim Petersberger Klimadialog bereits im Mittelpunkt des Austausches
der rund 30 Klimaministerinnen und -minister.
Der Dialog mit Vertretern der internationalen Finanzwirtschaft findet heute
von 13.00- 15.00 Uhr statt und kann via livestream verfolgt werden:
https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=grIEpJFUHNGjAl+r5CizAeOjJLA+D5KSvIxjrlc0pdGBuBNZyf9roKSsg41K6FIQ
Informationen zur Veranstaltung und zum Petersberger Klimadialog finden Sie
auf
https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=O9nDW/EA5dqj2yztHnRNbuOjJLA+D4KSvIxjrlc0pdGBuBNZyf+7oKSsg41K6FIQ
Quelle: bmu.bund.de
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