München:

Baubeginn der Hochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart – Ulm

Mit einem feierlichen Spatenstich im Beisein von Andreas Scheuer, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, wurde heute bei Dornstadt mit dem Bau eines der wichtigsten Schienenprojekte in Süddeutschland begonnen: dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Stuttgart nach Ulm. Gleichzeitig wird die parallel laufende Autobahn A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-West sechsstreifig ausgebaut.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer:

„Wir realisieren in Baden-Württemberg zwei Vorhaben von europäischer Bedeutung. Davon profitiert nicht nur der gesamte süddeutsche Raum, sondern ganz Europa. Beide Strecken sind Teilstücke der europäischen Magistrale von Paris über Stuttgart, München und Bratislava bis Budapest. Mit der Umgestaltung des Stuttgarter Knotens und dem Neubau der Strecke über die Schwäbische Alb beseitigen wir Engpässe auf dieser wichtigen europäischen Achse. Mit der neuen Schienenverbindung wird eines der dynamischsten Wirtschaftszentren Deutschlands endlich an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden.“

Gemeinsam mit dem von der Deutschen Bahn in Eigenregie betriebenen Projekt Stuttgart 21 werden der Flughafen Stuttgart und die Landesmesse an den Schienenpersonenfernverkehr angeschlossen. Die Fahrzeit von Stuttgart nach Ulm wird mit Fertigstellung voraussichtlich 2020 von derzeit 54 auf 28 Minuten sinken.

Andreas Scheuer:

„Der sechsstreifige Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-West und der Bau der ICE-Neubaustrecke Wendlingen – Ulm werden gemeinsam realisiert. Das minimiert die Belastung der Anwohner während der Bauphase.“

Die A 8 ist eine der meist befahrenen Autobahnen Deutschlands, Tendenz steigend. Die Ausbauarbeiten sollen 2018 abgeschlossen sein. Für den über 22 Kilometer langen sechsstreifigen Ausbau der Autobahn investiert der Bund rund 200 Millionen Euro.

Der Neubau der Schienestrecke Wendlingen – Ulm wird nach derzeitigem Planungsstand rund

2,9 Milliarden Euro kosten. Auf insgesamt 60 Kilometern entsteht eine zweigleisige Hochgeschwindigkeitsstrecke für bis zu 250 km/h, rund 30 Kilometer der Strecke verlaufen in Tunneln. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an diesem Projekt mit einem Festbetrag von 950 Millionen Euro.

Die Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und DB AG von 2009 wurde am 15. März 2012 an die neue Kostenschätzung der DB AG angepasst. Die notwendigen zusätzlichen Mittel des Bundes wurden durch den „Finanzkreislauf Schiene“ möglich gemacht.

Ramsauer:

„Damit ist die Gesamtfinanzierung des Vorhabens sichergestellt. Angesichts der Bedeutung der Vorhaben ist das gut angelegtes Geld. Der Ausbau der A 8 und die Hochgeschwindigkeitsstrecke sind eine Investition in die Zukunft der Region Baden-Württemberg und des Standortes Deutschland.“

Quelle: bmvbs.de

 

Von redaktion