München -Ipenhofen:
Kultusstaatssekretärin Anna Stolz besucht Auftaktveranstaltung zur Initiative „Schwimmen in der Grundschule“ – Schwimmfähigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
„Wer das Schwimmen wirklich beherrscht, kann im Ernstfall sogar Leben retten“
Mehr als 1.600 Grundschullehrkräfte haben sich allein in den vergangenen 10 Jahren über die staatliche Lehrerfortbildung für den Sportunterricht für die Erteilung von Schwimmunterricht weiterbilden lassen. „Eine beachtliche Zahl, die mich beeindruckt. Wir brauchen dieses großartige Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, denn Schwimmen darf an unseren Schulen nur unterrichten, wer die entsprechende professionelle Ausbildung entweder bereits während des Studiums oder über die staatliche Lehrerfortbildung erworben hat“, sagt Kultusstaatssekretärin Anna Stolz. Um die hohe Nachfrage nach gezielten Fort- und Weiterbildungen auch weiterhin zu erfüllen, hat das Staatsministerium nun eine flächendeckende Fortbildungsreihe ins Leben gerufen, die alle Grundschulen des Freistaats erreichen soll.
Bedeutung der Schwimmfähigkeit weit über Sport hinaus
Bei der Auftaktveranstaltung in Iphofen machte sich die Staatssekretärin persönlich ein Bild von den Inhalten des Programms. Besonderes Augenmerk, das wurde auch in den Vorführungen im Iphofener Hallenbad deutlich, soll dabei auf der methodischen Entwicklung der Grundfertigkeiten im Schwimmen, der Auffrischung der Rettungsfähigkeit der Lehrkräfte sowie dem Schwimmunterricht unter schwierigen räumlichen Bedingungen liegen. Für die Staatssekretärin sind alle drei Bereiche gleichermaßen wichtig: „Schwimmen macht den Schülerinnen und Schülern natürlich in erster Linie Spaß. Doch dieser Sport fördert nicht nur die Freude an der Bewegung, sondern: Wer das Schwimmen wirklich beherrscht, der kann im Ernstfall sogar Leben retten.“
Anna Stolz weiß um die Möglichkeiten des Schulsports, betont aber zugleich auch: „Die Vermittlung der Schwimmfähigkeit bei jungen Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie muss uns allen am Herzen liegen!“
Schwimmunterricht in Bayern und die Initiative „Schwimmen in der Grundschule“
In Bayern ist der Schwimmunterricht in allen Schularten und in allen Jahrgangsstufen fester Bestandteil des Sportunterrichts. Er zielt darauf ab, den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, wie sie sich sicher im Wasser bewegen und auch im Notfall anderen helfen können. Deshalb gehören neben verschiedenen Schwimmtechniken auch elementare Bade-, Sicherheits- und Hygieneregeln sowie grundlegende Fertigkeiten der Selbst- bzw. Fremdrettung aus dem Bereich des Rettungsschwimmens zu den Lehrplaninhalten.
Die nun gestartete Fortbildungsinitiative gliedert sich in drei Phasen: In der ersten Phase finden vier Schulungen im ganzen Freistaat statt, in denen rund 110 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet werden. In der zweiten Phase führen diese 26 lokale Fortbildungen durch, sodass an jeder der knapp 2.800 Grund- und Förderschulen in Bayern eine Lehrkraft geschult werden kann. In der dritten Phase sollen die so ausgebildeten Lehrkräfte in schulinternen Lehrerfortbildungen ihre erworbenen Fähigkeiten dann an die Kolleginnen und Kollegen der eigenen Schule weitergeben. Im Rahmen der Initiative werden allen Grundschulen in Bayern kostenlos Karteikartensets für den Einsatz im Schwimmunterricht zur Verfügung gestellt.
Quelle: stmuk.bayern.de