Berlin:
Maritimer Koordinator Brackmann wirbt in Brüssel für Stärkung der europäischen maritimen Wirtschaft
Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann MdB, reist heute
für Gespräche über die europäische maritime Wirtschaft nach Brüssel. Er trifft hochrangige Experten
aus der Politik und den EU-Institutionen.
Brackmann: „Für die deutsche EU- Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 habe ich mir
zum Ziel gesetzt, die Vernetzung der maritimen Wirtschaft und der maritimen Interessen in Europa zu
verbessern. Ich möchte der maritimen Wirtschaft in Europa zu mehr Wahrnehmung und Sichtbarkeit
verhelfen und maritime Themen stärker bündeln. Die Herausforderungen für die maritime Wirtschaft
werden angesichts eines immer schärferen Wettbewerbs, den Bedürfnissen von Umwelt und Klima sowie
einer hohen Dynamik bei Forschung und Entwicklung vielfältiger. Daher braucht es eine Stelle auf
EU-Ebene, die diese Fragen koordiniert. Außerdem brauchen wir ein europäisches Spitzengremium, das
die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Mitgliedstaaten und der maritimen Wirtschaft besser
abbildet. Wir brauchen mehr maritime Zusammenarbeit in Europa. Dazu gehört auch eine gemeinsame
maritime Landstrominitiative der EU.“
Die maritime Wirtschaft ist von großer Bedeutung für den europäischen Wirtschaftsraum. Europa ist
weltweit maritime Spitzenregion. Das Meeresgebiet unter der Hoheitsgewalt der EU-Mitgliedstaaten
ist größer als die gesamte Landfläche der EU. Die Küste der EU (68.000 km) ist dreimal länger als
die Küste der USA und fast doppelt so lang wie die Küste Russlands. Insgesamt 90 Prozent des
globalen Ferngüterhandels werden über den Seeweg abgewickelt. Europa hat daran einen entscheidenden
Anteil.
Die Themen der europäischen maritimen Wirtschaft erstrecken sich über die Schiffbau- und
Zulieferindustrie, die Hafenwirtschaft und Schifffahrt bis hin zu Offshore-Windenergie und
Meerestechnik. Zur Sicherung ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit muss die europäische maritime
Wirtschaft Herausforderungen wie Automatisierung und Digitalisierung, Klima- und Umweltschutz sowie
Fachkräftebedarf aktiv angehen. Zentrale Voraussetzung dafür ist ein starkes europäisches maritimes
Netzwerk.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/20200218-brackmann-wirbt-in-bruessel-fuer-staerkung-der-europaeischen-maritimen-wirtschaft.html
Quelle:bmwi.bund.de