München:

„Wir müssen jüdische Menschen in Deutschland schützen“ – Kultusminister Piazolo ruft bei Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag für die Opfer des Brandanschlags auf ein jüdisches Wohnheim in München zu Wachsamkeit und Zivilcourage auf

Kultusminister Michael Piazolo hat auf der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Brandanschlags auf das jüdische Gemeindehaus in München vor dem Wiedererstarken von Antisemitismus und Extremismus gewarnt. In seiner Rede sprach er im Namen der Staatsregierung den Angehörigen und der jüdischen Gemeinde sein tiefes Mitgefühl aus und sicherte rückhaltlose Unterstützung zu. „Unsere Lehre aus dem Attentat ist: Wir müssen jüdische Menschen in Deutschland schützen. Wir müssen alles dafür tun, dass sie hier frei und sicher leben können. Wir stehen ein für unsere jüdischen Gemeinden!“

Piazolo sicherte auch Unterstützung bei der Erhaltung und Sanierung der historischen Synagoge der jüdischen Gemeinde München in der Reichenbachstraße zu und betonte die Bedeutung des Bildungssystems bei der Vermittlung von Werten an künftige Generationen. „Unsere Schulen tragen hier eine besondere Verantwortung: Sie vermitteln Wissen über demokratische Prozesse und regen unsere jungen Menschen zu gesellschaftlichem Engagement an. Deshalb werden wir die politische Bildung sowie die Demokratie- und Werte-Erziehung an unseren Schulen weiter stärken“, so Piazolo.

Am 13. Februar 1970 wurde auf das damalige Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in der Reichenbachstraße ein Brandanschlag verübt. Sieben Menschen, die im Altersheim der Gemeinde lebten, wurden dabei ermordet, darunter Überlebende der Shoah.

Quelle:stmuk.bayern.de

Von redaktion