München:
Huml verstärkt 2020 Informationen zum Thema Demenz – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: 2020 wird der „Bayerische Demenzpakt“ gegründet
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml wird im neuen Jahr das Thema Demenz noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Huml betonte am Donnerstag: „Mein Ziel ist es, dass Menschen mit Demenz mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Dafür muss der Bewusstseinswandel im Umgang mit dieser Krankheit weiter vorangebracht werden.“
Die Ministerin kündigte an: „Wir werden deshalb im neuen Jahr einen ‚Bayerischen Demenzpakt‘ gründen. Alle bayerischen Staatsministerien sowie Vertreter von Kommunen, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wohlfahrts- und Betroffenenverbänden werden wir einladen beizutreten. Ziel ist es, mit diesem Pakt das Thema Demenz auf eine noch breitere Basis zu stellen, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihrer Angehörigen in Bayern weiter zu verbessern sowie tragfähige Strukturen für die Zukunft zu schaffen. Die Auftaktveranstaltung findet am 30. März 2020 in Nürnberg statt.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Außerdem werden wir im kommenden Jahr die zweite Bayerische Demenzwoche veranstalten. Damit wollen wir vom 18. September 2020 bis zum 27. September 2020 unter anderem auf die vielfältigen Betreuungs- und Unterstützungsangebote im Freistaat für Menschen mit Demenz aufmerksam machen, aber auch zum Aufbau von neuen Angeboten motivieren.“
Huml ergänzte: „Mit unserer Demenzwoche möchten wir die gesamte bayerische Bevölkerung erreichen und landesweit für das Thema Demenz sensibilisieren. Langfristig ist geplant, die Bayerische Demenzwoche als regelmäßige Plattform für die bayerischen Akteure und als einen wesentlichen Baustein der Bayerischen Demenzstrategie zu etablieren.“
Huml unterstrich: „Demenz darf kein Tabuthema sein, denn es handelt sich um eine drängende Herausforderung – und zwar für die gesamte Gesellschaft. In Bayern leben derzeit über 240.000 Demenzkranke. Aufgrund der demografischen Entwicklung kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Demenzkranken im Freistaat bis zum Jahr 2030 auf 300.000 ansteigt. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat die Bayerische Staatsregierung bereits 2013 die ressortübergreifende Bayerische Demenzstrategie beschlossen.“
Mit der Bayerischen Demenzstrategie möchte die Bayerische Staatsregierung unter anderem dazu beitragen, demenzgerechte Lebensumwelten zu schaffen. Das bedeutet unter anderem, die Lebensbedingungen und die Lebensqualität für Menschen mit Demenz und deren Angehörige zu verbessern, Teilhabe zu ermöglichen und die Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Erkrankungsphasen zu bewahren. Es geht aber auch darum, eine angemessene, an den Bedarfen orientierte medizinische Versorgung, Betreuung und Pflege sicherzustellen.
Huml ergänzte: „Darüber hinaus werden wir im kommenden Jahr zum vierten Mal den Bayerischen Demenzpreis verleihen. Dieser Preis, den wir seit 2015 vergeben, dient dazu, herausragende Projekte für Menschen mit Demenz bekannt zu machen und Anregungen für neue Aktivitäten zu geben.“
Die Ausschreibung für den Bayerischen Demenzpreis 2020 beginnt im neuen Jahr und die Bewerbungsfrist läuft bis 29. März 2020. Die Verleihung findet am 7. Oktober 2020 in Nürnberg statt.
Quelle:stmgp.bayern.de