Berlin:

Heizspiegel 2019 zeigt: Klimaschutz schont den Geldbeutel

Im Rahmen der BMU-Kampagne „Mein Klimaschutz“ wurde heute der
Heizspiegel 2019 veröffentlicht. Mit dem jährlichen Heizspiegel können
Mieter und Eigentümer ihren Heizenergieverbrauch bewerten und erhalten
Tipps für klimafreundliches, effizientes Heizen. Das verringert
klimaschädliche CO2-Emissionen und schont den Geldbeutel. Für den
Heispziegel wurden rund 102.600 Gebäudedaten zentral beheizter
Wohngebäude aus ganz Deutschland für das Jahr 2018 ausgewertet.

Die Auswertung ergab u.a., dass Heizen mit Öl im vergangenen Jahr um rund
10 Prozent teurer wurde, während die Kosten für das Heizen mit Erdgas und
Fernwärme leicht sanken. Erstmals wurden im Heizspiegel 2019 auch Häuser
mit Wärmepumpenheizung bewertet. Hier sind die durchschnittlichen
Heizkosten vergleichsweise gering – auch deshalb, weil Wärmepumpen in den
letzten Jahren überwiegend in Neubauten eingesetzt wurden, die deutlich
energieeffizienter sind als ältere Bestandsgebäude.

Ein Fazit des Heispiegels ist, dass der energetische Zustand eines Hauses
beim Heizenergieverbrauch einer der wichtigsten Faktoren ist. 470 Euro
haben Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung in einem
energetisch guten Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung im vergangenen Jahr im
Durchschnitt fürs Heizen gezahlt. Für Bewohner eines Mehrfamilienhauses
in einem schlechten energetischen Zustand waren die Heizkosten mehr als
doppelt so hoch – etwa 980 Euro. Entsprechend höher sind die
klimaschädlichen CO2-Emissionen.

Daraus folgt, dass sich Heizkosten und CO2-Emissionen durch energetische
Sanierungen deutlich und anhaltend senken lassen. Darüber hinaus kann
jeder Einzelne aber auch mit kleinen Sparmaßnahmen im Alltag seinen
Verbrauch verringern, Kosten senken und CO2 vermeiden. Dazu gibt die
BMU-Kampagne „Mein Klimaschutz“ konkrete Tipps; z.B. spart der Einbau
eines Sparduschkopfes ca. 105 Euro und 425 kg CO2-Emissionen im Jahr.
Stoßlüften spart 85 Euro und 335 kg CO2-Emissionen; elektronische
Thermostate 65 Euro und 270 kg CO2-Emissionen. Die Raumtemperatur um ein
Grad zu senken spart 40 Euro und 160 kg CO2-Emissionen. Mit der Abdichtung
von Fenstern lassen sich rund 35 Euro und 130 kg CO2-Emissionen im Jahr
sparen. Diese Tipps zum Sparen beziehen sich auf eine
70-Quadratmeter-Wohnung mit zwei Bewohnern in einem Mehrfamilienhaus mit
Erdgas-Zentralheizung.

Der Heizspiegel 2019 wurde durch die gemeinnützige Beratungsgesellschaft
co2online in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. und dem
Verband kommunaler Unternehmen e. V. erarbeitet.

Quelle:bmu.bund.de

Von redaktion