Berlin:

Wettbewerbsfähigkeit der Industrie weiter stärken

Bundeswirtschaftsminister Altmaier eröffnet Industriekonferenz in Berlin

Heute findet in Berlin die dritte Industriekonferenz des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWi) statt. Die Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ist das
zentrale Thema der Veranstaltung. Die Konferenz bildet den Abschluss der bundesweiten Woche der
Industrie.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Deutschland ist einer der wettbewerbsfähigsten
Industriestandorte weltweit – und das soll auch so bleiben. Dafür brauchen wir noch bessere
Rahmenbedingungen für die Wirtschaft als Ganzes. Wir müssen außerdem neue Technologien stärken und
auf den Markt bringen. Und schließlich müssen wir dafür sorgen, dass wir technologisch souverän
bleiben – gerade in Zeiten der Digitalisierung. Diese Ziele zu erreichen, liegt in der gemeinsamen
Verantwortung von Wirtschaft und Staat. Die Industriekonferenz bietet den idealen Rahmen, um mit
Blick auf die „Industriestrategie 2030“ zu diskutieren, wie wir Wachstum, Wohlstand und
Arbeitsplätze erhalten und ausbauen können.“

Die wirtschaftliche Kraft Deutschlands im internationalen Wettbewerb beruht zu einem erheblichen
Teil auf der Stärke seiner Industrie. Der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamten
Bruttowertschöpfung liegt hier bei fast 23 Prozent – europäisch und weltweit gehört Deutschland
damit zur Spitzengruppe. Mit seinem Vorschlag für eine „Nationale Industriestrategie 2030“ hat
Minister Altmaier im Februar einen intensiven Dialog gestartet mit dem Ziel, die Industrie noch
besser für die Zukunft zu wappnen. In den vergangenen Monaten wurden mit allen relevanten Akteuren
Vorschläge und Maßnahmen hierzu erörtert.

Prof. Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI): „Wir brauchen eine
entschlossene Industriepolitik auf deutscher und europäischer Ebene, um die Innovationskraft
unserer Industrien zu stärken. Dabei sollten wir nicht die fehlgeleitete Renationalisierungspolitik
anderer Länder kopieren, die den weltweiten Trend zu Protektionismus und Abschottung nur
beschleunigen würde. Deutschland muss wirtschaftspolitisch europäisch denken und handeln. Der hohe
Grad von Vernetzung, die fortschreitende Digitalisierung und enorm beschleunigte
Innovationsprozesse innerhalb der Industrie erfordern mehr als je zuvor systemische Ansätze, etwa
bei der Finanzierung von großen Technologie- und Infrastrukturvorhaben. Durch Schaffung eines
vorwiegend privat finanzierten Technologiefonds könnte die Bundesregierung das kreative Potenzial
unserer Unternehmen stärken.“

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Spätestens mit den ist klar: die Transformation
der Industrie, die Sicherung der industriellen Netzwerke und hunderttausender Arbeitsplätze stehen
JETZT auf der Tagesordnung. Der notwendige ökologische und soziale Umbau ist so groß, dass er
allein durch Setzen auf die „Marktkräfte“ nicht gelingen kann. Deshalb erwarten wir nicht nur
ambitionierte Klimabeschlüsse, sondern eine entschlossene, aktive und abgestimmte Infrastruktur-,
Investitions- und Industriepolitik von der Bundesregierung und der neuen EU-Kommission. Es braucht
aber auch Investitionen in Arbeitsplätze und Qualifikation der Beschäftigten. Hierzu ist eine
begleitende Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik notwendig, die die Sozialpartner dabei unterstützt,
den Beschäftigten Sicherheit im Wandel zu geben.“

Die Industriekonferenz wird in Kooperation mit dem Bündnis „Zukunft der Industrie“ veranstaltet. In
ihm arbeiten 17 Partner aus Gewerkschaften, Industrie- und Arbeitgeberverbänden, der Deutschen
Industrie und Handelskammer sowie das BMWi seit dem Jahr 2015 zusammen.

Im Vorfeld der Industriekonferenz hat vom 9. bis zum 24. September die bundesweite Woche der
Industrie stattgefunden. Unter dem Motto #Industrieverbindet haben zahlreiche Veranstaltungen den
Besucherinnen und Besuchern die Innovationskraft und die Bedeutung der Industrie für unser Land
gezeigt. Es gab auch die Möglichkeit, sich aktiv an der Diskussion über die Industriestrategie 2030
zu beteiligen.

Quelle:bmwi.bund.de

Von redaktion