Berlin:

Menschenrechtsbeauftragte Kofler zum Internationalen Tag zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten

Zum heutigen Internationalen Tag zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler (19.06.):
„Vergewaltigungen, sexuelle Sklaverei, Zwangsprostitution, erzwungene Schwangerschaft oder Abtreibung – sexuelle Gewalt in Konflikten, das bedeutet unfassbares Leid. Und mehr als das: Sexuelle Gewalt ist eine Bedrohung von Frieden und Sicherheit. Sexuelle Gewalt verletzt nicht nur Frauen und Männer, Mädchen und Jungen auf besonders massive Weise. Sie zerstört Familien und ganze Gemeinschaften. In vielen Konflikt- und Post-Konflikt-Staaten ist sexuelle Gewalt so alltäglich geworden, dass es ganze Generationen dauern wird, bis Menschen wieder ohne Angst vor Gewalt leben können. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stuft sexuelle Gewalt als Verbrechen ein, das ein Kriegsverbrechen, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Teil eines Völkermords sein kann. Alle Mitgliedsstaaten sind dazu aufgerufen, konfliktbezogener sexueller Gewalt vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Wir setzen uns auch im VN-Sicherheitsrat dafür ein, sexuelle Gewalt in Konflikten und ihre Ursachen zu bekämpfen. Auf Initiative Deutschlands wurde im April diesen Jahres Resolution 2467 verabschiedet, die die Straflosigkeit der Täter bekämpft und Unterstützung für Überlebende fordert. Den Organisationen, die sich unermüdlich für Überlebende stark machen, gilt heute mein besonderer Dank. Gemeinsam können wir Straflosigkeit bekämpfen und Überlebende stärken!“


Hintergrund
Der Internationale Tag zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten wurde am 19. Juni 2015 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. Er soll Bewusstsein für die Notwendigkeit schaffen, konfliktbezogene sexuelle Gewalt zu beenden, die Opfer und Überlebenden sexueller Gewalt weltweit anzuerkennen und jene zu würdigen, die sich oft unter Einsatz ihres Lebens für die Beseitigung dieser Verbrechen einsetzen.
Das Datum wurde gewählt, um an die Verabschiedung von Sicherheitsratsresolution 1820 (2008) am 19. Juni 2008 zu erinnern, in der der Sicherheitsrat sexuelle Gewalt als Kriegstaktik und Hindernis für Friedensförderung verurteilte.

Quelle:auswaertiges-amt.de

Von redaktion