München:
638.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Katholische FilialkircheSt. Stephanus in Mindorf
Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für Katholische Filialkirche St. Stephanus bekannt – „ein Aushängeschild für ländliche Kunst in Bayern“
Die Instandsetzung der Katholischen Filialkirche St. Stephanus in Mindorf wird mit 638.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Die Katholische Filialkirche St. Stephanus in Mindorf gehört zu den bedeutendsten Wehrkirchen in Franken. Mit ihrer opulenten Wandmalerei ist sie ein Aushängeschild für ländliche Kunst in Bayern. Deshalb ist es mir als Kunstminister eine besondere Freude, dieses historische Baudenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds zu unterstützen“, unterstrich Staatsminister Sibler bei der heutigen Bekanntgabe in München.
Die Baugeschichte der Filialkirche St. Stephanus in Mindorf reicht bis ins späte Mittelalter zurück. Die unteren Geschosse des Turms stammen von einer Chorturmanalage aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert. Um 1445 wurden Langhaus und Chor neu errichtet. Aus dieser Phase stammen auch das eindrucksvolle, nahezu vollständig erhaltene Dachwerk über dem Langhaus sowie die auf einer Mittelstütze ruhende, reich mit Ornamenten und Rankwerken bemalte Langhausdecke. Kunsthistorische Besonderheiten der Mindorfer Kirche sind das archaische mittelalterliche Bankgestühl auf der Empore und die mit Wandgemälden der Zeit um 1380 geschmückte Sakristei samt spätgotischem Sakristeischrank.
Da das Dachwerk der Kirche aufgrund von Schäden an der hölzernen Tragkonstruktion verformt ist und die Außenwände des Langhauses Risse aufweisen, sind eine Dach- und Fassadeninstandsetzung vorgesehen.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.
Quelle: stmwk.bayern.de