München:

„Standorte stärken, Profil schärfen, Fragen der Zukunft beantworten“ – Wissenschaftsminister Bernd Sibler erklärt nach 100 Tagen im Amt wesentliche Zielsetzungen für den Wissenschaftsbetrieb und die bayerische Hochschullandschaft

Mehr Mitsprache für Bayerns Studentinnen und Studenten, eine deutliche Position bei der Verhandlung des Hochschulpaktes mit dem Bund und der Abschluss von neuen, zukunftsweisenden Zielvereinbarungen mit den bayerischen Universitäten und Hochschulen – das sind die wesentlichen Eckpunkte, die Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München zum 100. Tag seiner Amtszeit vorgestellt hat. „Zukunft gestalten wir im Hier und Jetzt. Richtungsweisende Entscheidungen müssen schon heute getroffen werden, wenn wir unser Morgen gestalten wollen“, beschrieb er das Leitmotiv seiner Arbeit. Er begreife das Wissenschaftsministerium als ein „Gestaltungsministerium“, das Zukunftsthemen voranbringen könne. „Bayern ist ein Chancenland.“

Mehr Mitsprache für Studentinnen und Studenten

Die Studentinnen und Studenten an Bayerns Hochschulen sollen, so Wissenschaftsminister Sibler, die Möglichkeit erhalten, im Lauf ihres Studiums „zu den Zukunftsgestaltern und Problemlösern zu werden, die wir für die Zukunft unseres Landes brauchen.“ Er forderte sie auf, sich den Fragen der Zukunft zu stellen. „Vielleicht gelingt es ihnen sogar, die Fragen von Übermorgen zu identifizieren, die Megatrends zu beschreiben, die erst noch auf uns zukommen“, so Sibler. „Sie müssen querdenken dürfen!“

Ein Ziel seiner Amtszeit sei, den Studentinnen und Studenten eine anerkannte Vertretung nach außen zu ermöglichen: „Ich habe bereits den Auftrag gegeben, mehr Mitsprache für unsere Studentinnen und Studenten im Bayerischen Hochschulgesetz zu verankern.“ Damit wolle er auch das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen honorieren, die sich für die Belange ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen einsetzen.

„Standorte stärken, Profil schärfen“

Landespolitisch will Wissenschaftsminister Bernd Sibler nach einer Phase des Ausbaus den Hochschulstandort Bayern weiter stärken: „Konsolidieren statt expandieren“ lautet sein strategisches Ziel. „Darunter verstehe ich, die vorhandenen Standorte zu stärken, ihr Profil zu schärfen und gemeinsam mit unseren Hochschulen die Fragen der Zukunft zu beantworten. Wir müssen den großen Megatrends wie Digitale Revolution, Mobilität der Zukunft, Demographie, Pflege, Gesundheit und Nachhaltige Infrastruktur von Energie bis Bau begegnen!“ Deshalb will Sibler Forschung und Lehre in den Regionen wie in den Ballungszentren stärken. Als Beispiele nannte er die geplante Technische Universität Nürnberg, die Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie der TUM in Ottobrunn/Taufkirchen, das Universitätsklinikum Augsburg, den beispielgebenden Medizincampus Oberfranken sowie die zahlreichen Technologientransferzentren von Spiegelau bis Weißenburg.

Hinsichtlich der bereits begonnenen Zielvereinbarungen mit Bayerns Universitäten und Hochschulen betonte der Minister das partnerschaftliche Verhältnis zu den Einrichtungen und zeigte sich zuversichtlich: „Die bereits definierten Schwerpunkte, aus denen unsere Hochschulen auswählen können, enthalten alle wesentlichen, zukunftsweisenden Themen wie Digitalisierung, Wissens- und Technologietransfer, regionale und internationale Kooperation und Vernetzung oder optimale Studienbedingungen. Verpflichtend ist für jede Einrichtung, dass sie sich um die Erhöhung der Anzahl von qualifizierten Frauen auf Professuren kümmert. Das ist mir ein persönliches Anliegen!“ Geplant ist, dass die vierte Generation der Zielvereinbarungen im Sommer 2019 unterschrieben wird.

Mehr Kooperation für noch mehr Exzellenz

Bundespolitisch will sich Sibler bei den Verhandlungen des neuen Hochschulpaktes, eine Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Finanzierung wesentlicher Herausforderungen in der Hochschullandschaft, besonders dafür einsetzen, dass die zukünftigen Parameter langfristig tragen und gleichzeitig gut zur bayerischen Hochschullandschaft passen.

Hinsichtlich des Wettbewerbs um Exzellenz wünscht sich der Wissenschaftsminister noch mehr Kooperation zwischen den Einrichtungen der Spitzenforschung im universitären, aber auch im außeruniversitären Bereich. „Unser Ziel muss es sein, die vorhandene Exzellenz zu stärken und gleichzeitig Exzellenz weiter zu bündeln und zu vernetzten!“, betonte Sibler. Die bereits bestehende Unterstützung der Universitäten solle weiter verstärkt werden.

Quelle: stmwk.bayern.de

Von redaktion