Berlin:
Staatssekretär Wittke verleiht Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2018
Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie,
zeichnete heute die Preisträger des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2018 in Berlin aus.
Preisträger sind die Unternehmen Beermann Umwelttechnik GmbH aus Hörstel, Material24 GmbH aus
München und watttron GmbH aus Dresden. In der Kategorie der Forschungseinrichtungen wurde die Carl
von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam mit der Callparts Recycling GmbH und der ID Impuls
GmbH ausgezeichnet.
Parlamentarischer Staatssekretär Oliver Wittke: „Unsere Industrie ist auf eine sichere Versorgung
mit Rohstoffen angewiesen. Ein intelligenter und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen trägt
entscheidend zu einer modernen Kreislaufwirtschaft und damit zur Rohstoffsicherung bei. Die heute
ausgezeichneten Preisträger stehen beispielhaft für innovative Leistungen auf diesem Gebiet.“
Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnet seit 2011 herausragende Beispiele rohstoff- und
materialeffizienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierter
Forschungsergebnisse mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis aus. Die diesjährigen Nominierungen
zeigen eine große Bandbreite an branchenübergreifenden Technologien und Verfahren zum
ressourcenschonenden Wirtschaften auf: Beispielsweise zur Herstellung von carbonfaserverstärkten
Kunststoffen, zum Recycling von Bohrschlämmen, Batterien und Photovoltaikanlagen, sowie
Online-Tools für die Bauwirtschaft und Automobilreparatur. Insgesamt wurden vier Preisträger in den
beiden Kategorien „Unternehmen“ und „Forschungseinrichtungen“ von einer 14-köpfigen Jury von
Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ausgewählt.
In der die Preisverleihung begleitenden Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am
Markt“ wurden zudem Praxisbeispiele und Maßnahmen eines effizienten Rohstoff- und Materialeinsatzes
entlang der gesamten Wertschöpfungskette dargestellt. Weitere Informationen finden Sie unter
www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de.
Informationen zu den Preisträgern:
Beermann Umwelttechnik GmbH aus Hörstel-Riesenbeck / Nordrhein-Westfalen mit dem Projekt:
„Verwertung von bentonitbasierten ungefährlichen Abfallbohrspülungen aus der Horizontalbohrtechnik
zu Recycling-Baustoffen“.
Beschreibung: Entwicklung eines Verfahrens zur stofflichen Wiederverwertung von Bohrschlamm (auf
Basis von Tonmineralien) aus Horizontalbohrungen. Der Schlamm wird bisher entsorgt. Mit dem neu
entwickelten Verfahren kann dieser nun mithilfe von umweltfreundlichen Flockmitteln, Sieben und
Zentrifugen in die verwertbaren Bestandteile Ton, Sand und Wasser zerlegt werden. Damit können Ton
und Sand als Baumaterialien weiterverwendet werden.
Material24 GmbH aus München-Wolfen / Bayern mit dem Projekt: „Rohstoffe im Bau-Handwerk gemeinsam
effektiver nutzen“.
Beschreibung: Bauartikel sind mitunter nur in großen Gebinden erhältlich und diese Mengen werden
nicht immer benötigt. Die Material24 GmbH hat eine Online-Plattform für Handwerksbetriebe
entwickelt, mit der übrig gebliebene Materialien, bei Folgeaufträgen weiter verwendet werden
können. Auch Produkte, die nicht mehr hergestellt werden oder lange Lieferzeiten hätten, können so
zwischen Handwerksbetrieben sinnvoll veräußert werden.
watttron GmbH aus Dresden / Sachsen mit dem Projekt: „cera2heat – die revolutionäre Heiztechnologie
für Industrieprozesse spart vielfältig Ressourcen“
Beschreibung: Die Heizsysteme zur Formung von Kunststoffen erhitzen nach einer Aufwärmphase in der
Regel die Kunststofffolien breitflächig. Die neu entwickelte Heiztechnologie erfolgt
sekundenschnell und pixelgenau an der gewünschten Stelle. Bis zu 30 Prozent an Material sowie an
Energie lassen sich so bei der Herstellung von Kunststoffverpackungen einsparen.
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg aus Niedersachsen gemeinsam mit der Callparts Recycling
GmbH und ID Impuls GmbH mit dem Projekt: „RAUPE – Nachhaltige IT-gestützte Rückführentscheidungen
am Beispiel gebrauchter Autoteile“.
Beschreibung: Potenzielle Ersatzteile aus ausgedienten Kraftfahrzeugen werden bisher häufig nicht
wiederverwendet. Eine neu entwickelte App empfiehlt Demontagebetrieben, Werkstätten und
Autobesitzern, wann Pkw-Bauteile weitergenutzt, repariert oder recycelt werden sollten. Die App
motiviert vorrangig zu Wiederverwendung der Einzelteile: Sie nennt deren Marktwert, informiert über
die verwendeten Rohstoffe und gibt an, wie viel CO2 die weitere Nutzung spart.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20190131-wittke-verleiht-deutschen-rohstoffeffizienz-preis-2018.html
Quelle:bmwi.bund.de
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