München:

Waldsassener Rathaus, Chamer Redemptoristenkloster Maria Hilf, Amberger Friedhofskirche St. Katharina und Schwandorfer Wohnstallhaus: Kunstminister Sibler gibt insgesamt rund 2 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds bekannt

Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel für Oberpfälzer Baudenkmäler bekannt – „In der Vielfalt unserer historischen Gebäude spiegeln sich die unterschiedlichen Facetten unserer Kultur und Identität“

Der Freistaat unterstützt die Sanierung von Oberpfälzer Baudenkmälern mit insgesamt rund 2 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds. Das teilte Kunstminister Bernd Sibler heute in München mit. Bezuschusst werden Maßnahmen am Rathaus in Waldsassen, an der Klostermauer des Redemptoristenordens Maria Hilf in Cham, an der Friedhofskirche St. Katharina in Amberg und an einem Wohnstallhaus in Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf. „Der Entschädigungsfonds ermöglicht es uns, Eigentümerinnen und Eigentümer darin zu unterstützen, die Vielfalt unserer wertvollen historischen Baudenkmäler zu erhalten. In ihnen spiegeln sich die unterschiedlichen Facetten wider, die unsere Kultur und Identität ausmachen“, so der Staatsminister.

 

„Waldsassener Rathaus ist Teil eines einmaligen Denkmalensembles“

Die Gebäude des Waldsassener Rathauses wurden zwischen 1874 und 1910 errichtet und bis Anfang der 1970er Jahre als Volksschule genutzt. Die rund 300.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds decken einen Teil der Kosten, die für die Instandsetzung der historischen Dachwerke, der Innenwände und Deckensysteme sowie für statische Arbeiten an den Außenmauern der Fundamente und den Kellergewölben anfallen. Weitere Schwerpunkte der Sanierung liegen auf der Erneuerung der Dachdeckung, der Installationen und des Außenanstrichs. „Das Rathaus bildet zusammen mit der barocken Klosteranlage und der Basilika ein einmaliges Denkmalensemble im Stadtbild Waldsassens“, so der Minister. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Waldsassen.

 

„Größte und am besten erhaltene Anlage Klosteranlage der Oberpfalz aus der Zeit um 1900“

Das Redemptoristenkloster Cham wurde von 1900 bis 1902 errichtet. Auf dem Klosterareal befindet sich u.a. eine Stützmauer aus Granit und Backstein. Deren Sanierung wird mit rund 848.000 Euro aus Mitteln des Entschädigungsfonds unterstützt. Statische Arbeiten sind ebenso erforderlich wie die Restaurierung von gusseisernen Apostelfiguren, die in die Mauer eingelassen sind. Die Maßnahmen tragen laut Staatsminister Sibler dazu bei, „eine der größten und am besten erhaltenen Anlagen der Oberpfalz aus der Zeit um 1900“ für die Zukunft zu bewahren. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Provinz Wien-München der Redemptoristen, Bereich Deutschland.

 

„Friedhofskirche St. Katharina in Amberg ist wertvolles kulturelles Erbe“

Die Friedhofskirche St. Katharina in Amberg wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet, im 16. Jahrhundert angebaut und im 18. wie 19. Jahrhundert umgebaut. Die Kirche vereint Stilmerkmale der Gotik, der Renaissance und des Barock. Minister Sibler betonte: „Unsere historischen Kirchengebäude sind ein wertvolles kulturelles Erbe. Sie zu erhalten, ist uns angesichts ihrer identitätsprägenden Wirkung ein wichtiges Anliegen.“ Die statischen Arbeiten am Dach und die Außeninstandsetzung werden mit Mitteln des Entschädigungsfonds in Höhe von rund 178.000 Euro unterstützt. Eigentümerin des Baudenkmals ist die St. Katharinenkirchenstiftung Amberg.

 

„Wohnstallhaus erzählt Geschichten über unsere Vorfahren“

Das Wohnstallhaus in Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Kellergewölbe gehen auf einen Vorgängerbau aus dem Mittelalter zurück. „Die Bauweise des Anwesens ist typisch für die mittlere Oberpfalz und verrät uns so manches über den Alltag und die landwirtschaftliche Arbeit vergangener Zeiten. Das Gebäude erzählt uns Geschichten über unsere Vorfahren. Es ist ein wertvolles Zeugnis unserer Herkunft“, betonte Minister Sibler. Mit rund 704.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds werden die umfassenden Sanierungsarbeiten, die u.a. das Dach, die Außenmauern und Fundamente sowie die historischen Fenster und Türen betreffen, bezuschusst. Eigentümer des Baudenkmals ist der Markt Neukirchen-Balbini.

 

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen.

Quelle: stmwk.bayern.de

Von redaktion