München:
Huml: Schon 200 Nachwuchsmediziner für den ländlichen Raum – Bayerns Gesundheitsministerin: Erfolgreiche Bilanz für Bayerns Landarzt-Förderprogramm – Außerdem bald 500 Niederlassungsförderungen
Das Landarzt-Förderprogramm von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat zum Jahresende 2018 eine weitere Erfolgszahl erreicht. Huml betonte am Freitag: „In diesem Monat konnten wir das 200. Stipendium an eine Medizinstudierende vergeben, die nach dem Studium auf dem Land arbeiten wird. Außerdem unterstützen wir mittlerweile fast 500 Mediziner und Psychotherapeuten bei der Niederlassung im ländlichen Raum.“
Die Ministerin unterstrich: „Wir haben die Weichen bereits frühzeitig gestellt und als eines der ersten Bundesländer ein Förderprogramm für Landärzte aufgelegt, um Mediziner für die Arbeit im ländlichen Raum zu gewinnen. Es zielt sowohl auf Studierende als auch auf Ärztinnen und Ärzte ab. Damit wollen wir erreichen, dass wir in Bayern auch künftig eine gute und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung haben – auch auf dem Land.“
Huml hob hervor: „An dem Stipendienprogramm nehmen voraussichtlich bis zum Jahresende 204 Medizinstudierende teil. Im Gegenzug verpflichten sie sich, ihre Weiterbildung im ländlichen Raum zu absolvieren und danach weitere fünf Jahre dort ärztlich tätig zu sein. Zum 1. Februar 2018 wurde dafür das monatliche Stipendium auf 600 Euro verdoppelt.“
Die Ministerin ergänzte: „Neben dem Stipendienprogramm unterstützen wir die Niederlassung von Haus- und Fachärzten mit bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten. Voraussetzung dafür ist insbesondere, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern.“
Huml erläuterte: „Aktuell haben wir 488 Mediziner bei ihrer Praxisgründung unterstützt, darunter 395 Hausärzte, 32 Fachärzte sowie 61 Psychotherapeuten. Bisher standen für das Förderprogramm insgesamt rund 38 Millionen Euro zur Verfügung. Diese wertvolle Investition wollen wir auch künftig beibehalten und sogar noch weiter ausbauen.“
Huml unterstrich: „Klar ist: Wir brauchen in Deutschland mehr Ärzte, um auch künftig die hausärztliche Versorgung vor Ort insbesondere auf dem Land sicherzustellen. Dazu müssen wir unter anderem genügend Ausbildungskapazitäten schaffen. Bayern hat hier bereits eine Vorreiterrolle übernommen und über 250 zusätzliche Medizinstudienplätze an der Universität Augsburg geschaffen. Zudem plant Bayern eine Erhöhung der humanmedizinischen Ausbildungskapazität am Standort Erlangen/Bayreuth (Medizincampus Oberfranken) um 100 Studienplätze pro Jahr.“
Die Ministerin betonte: „Darüber hinaus finanzieren wir das neue Ausbildungsprogramm ‚Beste Landpartie Allgemeinmedizin (BeLA)‘ an der Technischen Universität München (TUM) und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit insgesamt rund 5,8 Millionen Euro. Damit wollen wir in den kommenden vier Jahren weitere junge Mediziner für die Arbeit auf dem Land gewinnen.“
Quelle: stmgp.bayern.de