München:
Huml fördert Digitalisierung in der Versorgung von Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin überreicht Förderbescheid für digitale medizinisch-pflegerische Versorgung und assistiertes Wohnen im Oberen Rodachtal
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat am Montag in Nürnberg den Förderbescheid für das Projekt „DIGI-ORT – Digitale medizinisch-pflegerische Versorgung und assistiertes Wohnen im Oberen Rodachtal“ im Landkreis Kronach übergeben. Huml betonte aus diesem Anlass: „Die Digitalisierung hat enormes Potential, Menschen den Alltag zu erleichtern – auch in der Pflege. Mit DIGI-ORT wollen wir Digitalisierung erlebbar machen und aufzeigen, wie Pflegebedürftige in ihrer häuslichen Selbstständigkeit gestärkt und Pflegende entlastet werden können.“
Mit einer Fördersumme von 2,4 Millionen Euro über den Zeitraum von drei Jahren will Huml eine digitale Plattform zum Datenaustausch zwischen häuslicher Umgebung, ambulantem Pflegedienst, Allgemeinarzt, einer lokalen Beratungsstelle und einem ehrenamtlichen Begleitdienst einrichten, auch eine Apotheke ist involviert. Daneben werden sechs Haushalte mit spezieller Technik (z.B. mobiler Notruf, Sturzerkennung, Geo-Fencing) ausgestattet. Das Projekt wird vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS), Erlangen, wissenschaftlich begleitet.
Die Ministerin unterstrich: „Mit der Anbindung des ehrenamtlichen Begleitdienstes und der lokalen Anlaufstelle im Projekt möchten wir den Bürgern vor Ort einen persönlichen Zugang zu den digitalen Möglichkeiten in Gesundheits- und Pflegebereich bieten. Für uns ist wichtig: Die Digitalisierung soll Abläufe im Gesundheits- und Pflegbereich verbessern, immer mit dem Ziel: Ärzten und Pflegepersonen mehr Zeit für menschliche Zuwendung und den persönlichen Austausch mit Patienten und Pflegebedürftigen zu verschaffen.“
Dr. Roland Fischer, Geschäftsführer der zuständigen Arbeitsgruppe am Fraunhofer Institut IIS, erklärte: „Zur Innovation braucht es häufig Partnerschaften. Es ist gut, dass sich mit dem Oberen Rodachtal ein Partner gefunden hat, der Innovation gemeinsam mit uns vorantreiben will. Noch besser ist, dass die Bayerische Staatsregierung das Potential in der Idee erkannt hat und bereit ist, das Projekt zu fördern. Wir stehen in den Startlöchern.“
Gerhard Wunder, Stellvertreter des Landrats und Bürgermeister des Marktes Steinwiesen fügte hinzu: „Dieses Projekt zeigt, dass Zukunft nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch im ländlichen Raum stattfindet.“
Wolfgang Puff, Leiter Wirtschaft, Struktur und Entwicklung beim Landkreis Kronach sagte: „Wir versprechen uns durch die Vernetzung der Gesundheitsakteure vor Ort mit den Bürgern ein Stück verbesserter Lebensqualität: Kurze Wege, keine langen Wartezeiten, mehr Qualität – darum geht es.“
Huml fügte hinzu: „Gerade Bayern hat in der Vergangenheit immer dafür gestanden, dass technischer Fortschritt und eine menschliche Gesellschaft kein Gegensatz sein müssen. Im Gegenteil: Bayern steht auch bei der ‚Pflege von morgen‘ an der Spitze von intelligenter Technik im Pflegealltag. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir weitergehen.“
Die Bayerische Staatsregierung investiert mit dem umfangreichen Digitalisierungsprogramm Masterplan BAYERN DIGITAL bis 2022 rund sechs Milliarden Euro für schnelles Internet, digitale Sicherheit, digitale Bildung und Chancen im ganzen Land.
Quelle:stmgp.bayern.de