Berlin:

Flasbarth: „Wir brauchen Wohlstand mit weniger
Ressourcenverschwendung“
Führende Wirtschaftsstaaten beraten über Rohstoffverbrauch

In Argentinien beraten heute die zwanzig größten Industrie- und
Schwellenländer über Mittel und Wege, natürliche Ressourcen wie
Rohstoffe, Wasser und Land effizienter und sparsamer einzusetzen.
Staatssekretär Jochen Flasbarth eröffnet heute gemeinsam mit
Argentiniens Umweltminister Bergman die Konferenz in Puerto Iguazú.
Argentinien, das derzeit den Vorsitz in der G20 innehat, führt damit eine
politische Initiative Deutsch-lands fort.

Flasbarth: „Wenn wir unseren Ressourcenverbrauch in den Industriestaaten
senken, wird es uns auch leichter fallen, beim Klimaschutz voranzukommen..
Wir brauchen Wohlstand, der mit weniger Ressourcen auskommt. Der
Weltressourcenrat hat gezeigt, dass wir davon auch wirtschaftlich
profitieren können, denn Ressourceneffizienz ist ein Motor für
Innovationen und neue Arbeitsplätze.“

Nach Berechnungen des Weltressourcenrats (International Resource Panel)
wird der jährliche Rohstoffverbrauch von derzeit 85 Mrd. Tonnen bis 2050
auf 186 Mrd. Tonnen ansteigen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen
werden. Mit Ressourceneffizienz und Klimaschutz ließen sich dagegen der
Rohstoffverbrauch um 28% und die Treibhausgasemissionen um über 60%
senken, während gleichzeitig die globale Wirtschaftsleistung um 1%
ansteigt.

Beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 hatten die Staats- und
Regierungschefs auf Vor-schlag Deutschlands einen jährlich tagenden
G20-Ressourcen-Dialog beschlossen. Nach einem Auftakttreffen in Berlin im
November 2017 ist die Konferenz in Puerto Iguazú die zweite Sitzung des
neuen Regierungsprozesses. Der Ressourcendialog tagt im Vorfeld einer
Arbeits-gruppe der G20 zum Klimaschutz vom 28.-29. August in Puerto
Iguazú.

Deutschland hat bereits 2012 als eines der ersten Länder weltweit ein
nationales Ressour-ceneffizienzprogramm (ProgRess) verabschiedet. Ziel des
Programms ist es, im gesamten Wirtschaftskreislauf – von der
Rohstoffgewinnung über Produktdesign und Produktionspro-zesse, unsere
Konsummuster und die Kreislaufwirtschaft – weniger Rohstoffe einzusetzen
und den Einsatz von Recyclingmaterial zu fördern.

Quelle: bmu.bund.de

Von redaktion