München:
Huml und Füracker setzen sich für eine wohnortnahe ärztliche Versorgung ein – Bayerns Gesundheitsministerin und Bayerns Finanz- und Heimatminister zur Eröffnung des Medizinischen Versorgungszentrums im oberpfälzischen Parsberg
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker setzen sich verstärkt für eine wohnortnahe ärztliche Versorgung in den ländlichen Regionen Bayerns ein. Huml betonte am Montag anlässlich der Eröffnung des neuen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) mit angeschlossener Kinderarztpraxis in Parsberg in der Oberpfalz: „Die Bayerische Staatsregierung setzt alles daran, unsere qualitativ hochwertige wohnortnahe ärztliche Versorgung im Freistaat auch künftig aufrechtzuerhalten. Wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen, junge Hausärztinnen und Hausärzte für eine Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen. Denn das ist eine der großen Herausforderungen, vor der wir stehen.“
Die Ministerin verwies auf das erfolgreiche Förderprogramm des bayerischen Gesundheitsministeriums zum Erhalt und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum. Huml erläuterte: „Wir haben bislang bereits 449 Niederlassungen und Filialbildungen gefördert. Darunter sind 363 Hausarzt-Praxen.“
Huml fügte hinzu: „Außerdem unterstützen wir mit Stipendien 149 Medizinstudierende, die sich verpflichten, nach dem Studium ihre Facharztweiterbildung im ländlichen Raum zu absolvieren und danach noch fünf Jahre dort tätig zu sein. Zum 1. Februar 2018 wurde das monatliche Stipendium für Medizinstudierende auf 600 Euro verdoppelt.“
Heimatminister Füracker unterstrich: „Mit der Eröffnung eines MVZ gehen die verantwortlichen Mediziner in Parsberg neue Wege, zum Wohle der Patientinnen und Patienten vor Ort. Darüber hinaus schafft dieses MVZ für den ärztlichen Nachwuchs neue Perspektiven. Denn die Organisationsstruktur eines MVZ bietet viel Flexibilität und kann helfen, Familie, Freizeit und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. Aber auch die Kommunen sind gefragt, attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen für Landärzte anzubieten.“
Die MVZ-Trägergesellschaft – ein Zusammenschluss aus den Kreiskliniken des Landkreises Neumarkt und niedergelassenen Haus- und Fachärzten – des neu eröffneten MVZ in Parsberg möchte mit ihrer Einrichtung auch einen Beitrag zur Sicherung der kinderärztlichen Versorgung in der Region leisten. Deshalb hat das MVZ die von Schließung bedrohte Kinderarztpraxis in Parsberg übernommen und führt sie nun als Teil des MVZ fort.
Huml ergänzte: „Bayern hat sich bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin mit Nachdruck für eine Stärkung und Weiterentwicklung der hausärztlichen Versorgung eingesetzt. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Bereich langjährige bayerische Forderungen durchsetzen konnten. Dazu zählen etwa neben der Möglichkeit einer flexibleren Bedarfsplanung eine bessere Vergütung für Hausärzte sowie regionale Zuschläge für Ärzte, die in wirtschaftlich schwachen und unterversorgten ländlichen Regionen praktizieren. Damit stärken wir die ländlichen Räume und ermöglichen es den Patienten, mit möglichst kurzen Wegen ihre Arztpraxis zu erreichen.“
Quelle:stmgp.bayern.de