München:
Huml baut Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten“ weiter aus – Bayerns Gesundheitsministerin: Vor zehn Jahren wurde der erste „MiMi“-Standort im Freistaat eröffnet
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml baut das interkulturelle Gesundheitsprojekt „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ weiter aus. Huml betonte am Freitag anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April: „Mein Ziel ist es, noch mehr Menschen auf die Angebote zur Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten aufmerksam zu machen. Deshalb werden wir die Schulung von weiteren Mediatoren unterstützen, die Informationen zur Gesundheit und zu unserem Gesundheitssystem an Menschen mit Migrationshintergrund in ihrer jeweiligen Muttersprache weitergeben.“
Bislang gibt es in Bayern bereits 411 solcher Mediatoren. Deren Zahl soll auf rund 460 erhöht werden. Ziel ist eine flächendeckende Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund in Bayern. Deshalb wird in diesem Jahr voraussichtlich auch über mögliche neue „MiMi“-Standorte entschieden.
Die Ministerin unterstrich: „Das Projekt ‚MiMi‘ ist eine bayerische Erfolgsgeschichte: Vor zehn Jahren – im Mai 2008 – haben wir in München den ersten ‚MiMi‘-Standort in Bayern eröffnet. Mittlerweile ist ‚MiMi‘ an zwölf Orten im Freistaat vertreten. Seit 2008 hat das bayerische Gesundheitsministerium dieses Integrationsprojekt des Ethno-Medizinischen Zentrums mit bisher insgesamt rund 1,05 Millionen Euro im Rahmen der Initiative ‚Gesund. Leben. Bayern.‘ gefördert.“
Bislang gibt es „MiMi“-Standorte in Augsburg, Bamberg, Coburg, Ingolstadt, Landshut, München, Nürnberg, Regensburg, Schweinfurt, Würzburg, der Region Allgäu-Bodensee und im Landkreis Passau. Sie werden betreut durch die 2016 eingerichtete „MiMi“-Koordinierungsstelle für Bayern in München. Das Ziel, die gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern, ist auch ein ausdrückliches Handlungsfeld des Bayerischen Präventionsplans.
Der diesjährige Weltgesundheitstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 7. April widmet sich dem Thema „Universal Health Coverage“: Er macht auf die Bedeutung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung für alle aufmerksam. Der WHO zufolge sollte weltweit jeder Mensch Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen können – unabhängig von Ort und Zeit und ohne dabei in eine finanzielle Notlage zu geraten.