München:

Scharf: Hochwasserschutz am Bildschirm, Käuferrechte in der virtuellen Welt
Digitale Entwicklung wird Schwerpunkt 2018

Die Vorteile der digitalen Welt für die Bürger und die bayerische Heimat werden 2018 ein Schwerpunktthema des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums sein. Das bekräftigte Ministerin Ulrike Scharf heute in München: „Die Digitalisierung wird eines unserer Top-Themen für 2018. Wir haben einen digitalen Werkzeugkasten für Mensch, Natur und Heimat entwickelt. Damit stellen wir uns für die Herausforderungen der virtuellen Welt breit auf. Bayern soll von den digitalen Möglichkeiten profitieren.“ Insbesondere zum Schutz der Bevölkerung vor Naturkatstrophen werden neue technische Voraussetzungen geschaffen. Ziel ist es, zukünftig Krisenszenarien wie große Hochwässer zu modellieren, um im Vorfeld die Wirkung von Vorsorgemaßnahmen zu simulieren. Große Hochwässer können mit dem Klimawandel verstärkt auftreten. Auf diese Weise werden erstmals überregionale und sogar bayernweite Lösungsansätze auf dem Bildschirm darstellbar. Scharf: „Wir schaffen die Möglichkeiten für virtuelles Verstehen. Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu noch mehr Sicherheit für die Menschen in Bayern. Jeder Blick auf den Bildschirm soll Bayern ein Stück sicherer machen.“ Ergänzend wird ein bayerisches Klima-Informationssystem geschaffen, um der Öffentlichkeit aktuelle Daten aus über 200 regionalen Klimaprojektionen zur Verfügung zu stellen. Die Projekte finden in enger Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und bayerischen Universitäten statt.

Auch im Umwelt- und Naturschutz wird die Digitalisierung zukünftig eine stärkere Rolle spielen. Mit einem „Natur-Explorer“ der die Naturschätze Bayerns zusammenfassend darstellt, soll der naturnahe Tourismus im Freistaat gestärkt werden. Dazu gehören auch Tourenvorschläge für Wanderungen mit Karten im 3-D-Realtity Format.

Für die technischen Neuerungen im Alltag hat das Ministerium für 2018 unter dem Motto „Lebensqualität – aber sicher“ verschiedene Initiativen geplant. Sie haben eine frühzeitige Berücksichtigung der Verbraucherbelange bei der Entwicklung von Produkten und Geschäftsmodellen sowie mehr Rechtssicherheit im Internet zum Ziel. Scharf: „Die Digitalisierung hat den Alltag längst erobert. Wir reden mit Geräten, die Geräte kommunizieren untereinander, wir bekommen maßgeschneiderte Produkte, wir kaufen online. Damit stehen neue Möglichkeiten offen, die das Leben erleichtern und bequemer machen sollen. Der Verbraucherschutz steht im Internet immer wieder vor neuen Herausforderungen. Wir brauchen deshalb nicht nur ein Internet der Dinge. Wir brauchen ein Internet der Fairness.“ In einem ersten Schritt hat sich der Freistaat bereits für klare gesetzliche Regelungen mit europaweiter Geltung etwa bei Fake-Shops und manipulativen Fake-Bewertungen eingesetzt. Daneben hat ein Gutachten Verbesserungsbedarf bei Verbraucherrechten im Internet aufzeigt – vor allem bei digitalen Angeboten wie etwa Apps und Streaming-Diensten. Dabei wurde deutlich, dass einige Anbieter im Internet mit ihren Vertragsbedingungen sowie Leistungs- und Haftungseinschränkungen den Vorgaben des deutschen Rechts nicht entsprechen.

Initiative „Lebensqualität – aber sicher“:
Wir nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung, um das Beratungs- und Informationsangebot für die Menschen im Freistaat weiter auszubauen.
Wir richten beim Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) eine „Themenplattform Verbraucher“ ein, um bereits während der Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungsangebote die Verbraucherbelange stärker einbeziehen zu können.
Wir sorgen für sichere Produkte im Onlinehandel durch gezielte Überprüfungsaktionen der Bayerischen Gewerbeaufsicht.

Im Nachtragshaushalt sind für die Maßnahmen zur Digitalisierung insgesamt 2,6 Millionen Euro sowie 19 neue Stellen vorgesehen.

Weitere Informationen im Internet unter http://www.stmuv.bayern.de/themen/daten/index.htm

Quelle:stmuv.bayern.de

Von redaktion