Berlin:

Bundesumweltministerium unterstützt Städte bei klimafreundlichem
Investment

Das Bundesumweltministerium fördert ab sofort ein Projekt, das sich mit
nachhaltigen Geldanlagen befasst. Insbesondere kreisfreie Städte sollen
mobilisiert und motiviert werden, sich mit dem Abzug von Geldern aus
klimaschädlichen Geldanlagen („Divestment“) auseinander zu setzen.
Mit dem Pariser Klimaabkommen wurde auch das Ziel beschlossen,
Finanzströme auf ihre klimagerechte Entwicklung hin auszurichten. Für
viele Städte und Kommunen rückt damit die nachhaltige Auseinandersetzung
mit ihren Portfolios in den Fokus.

Einige deutsche Städte wie Münster, Stuttgart, Berlin, Bremen und
Göttingen haben bereits den Beschluss gefasst, ihr Vermögen künftig auf
Basis nachhaltiger Anlagekriterien anzulegen. Weltweit gibt es bereits
über 140 Städte und Regionen, die ihre Gelder, v.a. Pensionsrücklagen,
klimafreundlich anlegen und damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen.

Das Projekt „Klimafreundlich Investieren – Kommunales Divestment und
Re-Investment“ initiiert in ausgewählten Städten Workshops,
Konferenzen und Bürgerdialoge, bei denen u.a. Finanzexpertinnen und
-experten unterstützen, kommunale Geldanlagen unter klimafreundlichen,
nachhaltigen Gesichtspunkten zu analysieren. In einem zweiten Schritt
werden anschließend alternative, klimafreundliche Möglichkeiten für das
sogenannte Re-Investment aufgezeigt.

Der Austausch zwischen Vorreitern, Experten und kommunalen
Entscheidungsträgern steht im Mittelpunkt des Projektes. Neben dem Aspekt
der Klimafreundlichkeit steht die Sicherheit der Anlagen im Vordergrund
der Beratung. Dadurch, dass für eine klima-freundliche globale
Entwicklung ein Großteil der fossilen Rohstoffe nicht mehr genutzt werden
wird, besteht das Risiko, dass Investitionen in bestimmte Branchen an Wert
verlieren können.

Das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative wird
durchgeführt von einem Konsortium aus adelphi research gemeinnützige
GmbH, Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) e.V, Klima-Bündnis e.V. und der
gemeinnützigen Organisation 350.org. Interessierte Städte erhalten unter
divest-reinvest@adelphi.de weitere Informationen.

Quelle:bmub.bund.de

Von redaktion