München:
Huml wirbt bei Mädchen für Schutz vor Gebärmutterhalskrebs – Bayerns Gesundheitsministerin: HPV-Schutzimpfung senkt Krebsrisiko
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für die HPV-Impfung zum Schutz gegen lebensgefährlichen Gebärmutterhalskrebs. Huml betonte am Sonntag: „Die HPV-Impfung wird Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen und ist gut verträglich. Derzeit stehen verschiedene Impfstoffe in Deutschland zur Verfügung, die vor einer Infektion mit den häufigsten krebserregenden HPV-Typen schützen.“
Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte. In Bayern waren im Jahr 2015 nach Daten des Robert Koch-Instituts nur knapp ein Viertel der 15-Jährigen geimpft, bei den 17-Jährigen waren es ein Drittel.
Gebärmutterhalskrebs ist der dritthäufigste bösartige Genitaltumor bei Frauen. In Deutschland erkranken nach Schätzungen von Experten mehr als 4.000 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs – circa 1.500 sterben daran. HPV-Viren sind dabei die Hauptverursacher. In Bayern gibt es jährlich rund 600 Fälle von Gebärmutterhalskrebs.
Die Ministerin erläuterte: „Mein Ziel ist es, dass sich mehr Mädchen als bisher für die Impfung entscheiden – am besten schon vor der ersten großen Liebe. Denn schon beim ‚ersten Mal‘ können sich Mädchen mit HPV anstecken.“
Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren erhalten zwei Impfungen im Abstand von 5 bis 13 Monaten für einen vollständigen Impfschutz, bei der Nachholimpfung – ab 15 Jahre – werden 3 Impfungen benötigt. Die HPV-Impfung kann auch in einem späteren Alter noch nachgeholt werden, wobei die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nur bis zum vollendeten 17. Lebensjahr übernehmen.
Huml fügte hinzu: „Die Impfung bietet allerdings keinen vollständigen Schutz vor allen krebsauslösenden Papillomviren. Deshalb ist die Krebsprävention beim Frauenarzt nach wie vor notwendig, zumal hier auch weitere schwerwiegende Krankheiten an Gebärmutter, Eierstöcken oder Brust erkannt und schnellstmöglich behandelt werden können. Je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert und behandelt wird, desto höher sind die Heilungschancen.“
Quelle:stmgp.bayern.de