Als Teil der Gesamtanlage von Schloss Augustusburg zu Brühl, der Sommerresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August von Bayern (1700-1761) entstand von 1729 bis 1737, das kleine Jagdschloss Falkenlust als persönliches Refugium des Fürsten. Die intime und kostbare Schöpfung des kurbayerischen Hofbaumeisters François de Cuvilliés spricht dieselbe bezaubernde künstlerische Sprache, die dieser Meister des Rokoko-Ornaments schon ab 1728 in Schloss Augustusburg zu Brühl zum Klingen brachte, als er den Architekten Johann Conrad Schlaun ablöste. Das zur Falkenjagd bestimmte Lustschloss ist durch einen weitläufigen Schlosspark mit Schloss Augustusburg verbunden. Im „Falkenlust-Busch“, in unmittelbarer Nähe des Schlosses, schuf Pierre Laporterie eine Kapelle in Gestalt einer bestaunenswerten Eremitengrotte, ausgestattet mit Muscheln, Mineralien und Kristallen. Seit 1984 ist das Ensemble der Schlösser Augustusburg und Falkenlust UNSECO-Weltkulturerbe. (Text: Professor Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Burglengenfeld)

Quelle: bundesfinanzministerium.de