München:
Huml wirbt für Masern-Schutzimpfung – Bayerns Gesundheitsministerin: Zahl der Masernfälle ist 2017 leicht gestiegen
Die Zahl der Masernfälle in Bayern ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Darauf hat Gesundheitsministerin Melanie Huml am Dienstag hingewiesen. Huml warb zugleich für Schutzimpfungen. Sie betonte: „Die Entwicklung bei den Masern-Fällen zeigt, dass es weiter Impflücken in der Bevölkerung gibt. Es ist wichtig, sich und andere Menschen zu schützen – vor allem Säuglinge und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, die selbst nicht geimpft werden können. Das sollten auch Impfgegner bedenken.“
Masern sind eine nach Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankung. Bis zum 18. Dezember 2017 sind in Bayern 51 Masernfälle gemeldet worden (1. bis 50. Meldewoche). Im Vergleichszeitraum 2016 waren es 32 Fälle, im gesamten Jahr 2016 33 Fälle. Mit Blick auf die Jahre davor zeichnet sich aber ein rückläufiger Trend ab. So wurden im Jahr 2015 im gleichen Zeitraum insgesamt 165 Masernfälle registriert, im Jahr 2014 113 und im Jahr 2013 775 Fälle. Allerdings kann es nach Expertenansicht immer wieder auch zu Jahren mit höheren Masernzahlen kommen.
Huml warnte: „Masern sind hochansteckend. Außerdem kann diese Krankheit einen sehr schweren Verlauf nehmen. In vielen Fällen ist sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig. Es kann zu gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen kommen.“
Die Ministerin wird deshalb die Aufklärungsarbeit zur Masern-Impfung auch im neuen Jahr fortsetzen. So ist für das Frühjahr 2018 die 5. Bayerische Impfwoche der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) geplant. Huml erläuterte: „Steigende Impfraten in Bayern spiegeln bereits Erfolge unserer Aufklärungsarbeit wider: So ist es gelungen, die Quote der zweimal gegen Masern geimpften Kinder bayernweit deutlich zu steigern. Wir sind also auf einem guten Weg!“
Konkret ist die Impfquote bei den Schulkindern in Bayern im Vergleich zwischen der Schuleingangsuntersuchung für das Schuljahr 2003/2004 und der Schuleingangsuntersuchung für das Schuljahr 2015/2016 um 47 Prozentpunkte auf über 91 Prozent gestiegen. Auch in Landkreisen mit niedrigen Impfquoten wie in Rosenheim wurde ein deutlicher und konstanter Anstieg in diesem Zeitraum von 31,1 Prozent auf 80,3 Prozent verzeichnet. Ähnliche Steigerungen weisen die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz vor.
Die Ministerin ergänzte: „Allerdings gibt es gerade bei jungen Erwachsenen noch Impflücken. So sollten alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind, ihren Impfausweis überprüfen: Denn nur wer in der Kindheit zweimal oder im Erwachsenenalter einmal gegen Masern geimpft ist, besitzt einen vollständigen Schutz. Deshalb werden wir weiter intensiv für eine bessere Impfbereitschaft werben. Denn eine Ansteckung mit der Infektionskrankheit ist dank der Impfung vermeidbar.“
Mehr Informationen unter https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/infektionsschutz/masern/.
Quelle:stmpg.bayern.de