München:
Justizministerin Merk: „Lernort Justiz: Richter wechseln vom Gerichtssaal ins Klassenzimmer und Schüler verlassen die Schule in Richtung Justiz“
Bayerns Justizministerin Beate Merk weist auf die
erfolgreiche Arbeit der bayerischen Kontaktstellen
von Justiz und Schule hin. Diese an den größeren
bayerischen Gerichten eingerichteten Stellen sind Ansprechpartner
für die Schulen bei der Organisation von Besuchen
von Schulklassen bei Gerichtsverhandlungen, von Betriebspraktika
der Schüler bei Gericht und der Erteilung von Rechtskundeunterricht
durch Richter an den Schulen. An sie kann sich jede
Schule wenden, aber auch Schüler, die sich für ein
Praktikum interessieren. „Die Stellen arbeiten mit
großem Erfolg“, so Merk. Im laufenden Schuljahr 2011/2012
wird das Wahlfach Rechtskunde an bayerischen Gymnasien
in 10 Gruppen mit 196 Teilnehmern (Vorjahr 2010/2011:
7 Gruppen mit 122 Teilnehmern) unterrichtet. Rechtskundeunterricht
gibt es darüber hinaus auch an Realschulen; zudem
werden Betriebspraktika geboten.
Justizministerin
Merk: „Bayerns Justiz bringt jungen Menschen aus erster
Hand nahe, was sie macht und wie sie arbeitet. Denn:
Deutsche Gerichtsshows und auf dem anglo-amerikanischen
Recht basierende Spielfilme geben kein zutreffendes
Bild von unserem Rechtssystem. Der Lernort Justiz bietet
die Möglichkeit, außerhalb des Schulalltags den Gerichtsalltag
kennen zu lernen. Richter wechseln vom Gerichtssaal
ins Klassenzimmer und Schüler verlassen die Schule
in Richtung Justiz, um Antworten auf ihre Fragen vor
Ort und aus erster Hand zu finden. Das fördert das
Verständnis für unseren Rechtsstaat. Wer schon als
Schüler die Arbeit unserer Gerichte kennengelernt
hat, wird als Erwachsener weniger Scheu und mehr Verständnis
haben, wenn er zum Beispiel einmal als Zeuge aussagen
muss oder die Hilfe der Gerichte etwa in einer Zivilsache
in Anspruch nimmt.“
Quelle: stmj.bayern.de