München:
Energiebilanz 2014 veröffentlicht/Energiebilanzen 2012 und 2013 revidiert
Bayerns Stromverbrauch geringer als bislang ausgewiesen
Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Statistik eine neue Methodik entwickelt, um den Stromverbrauch in Bayern realitätsnäher zu erfassen. Rückwirkend ab dem Berichtsjahr 2012 wird der Stromverbrauch in Bayern künftig auf Basis der tatsächlichen physischen Stromabgabe an Letztverbraucher berechnet.
Für die Jahre ab 2012 ergibt sich auf Grund der neuen Berechnungsmethodik für den Stromverbrauch in Bayern ein niedrigeres Niveau als bisher berechnet. Im Ergebnis liegt der Stromverbrauch im Freistaat für das Jahr 2012 um 7 % und für 2013 um knapp 11 % niedriger als bislang angenommen.
Zudem ist der Stromverbrauch in den Jahren 2012 bis 2014 moderat rückläufig. Der hierbei etwas deutlichere Rückgang von 2013 auf 2014 begründet sich in der milden Witterung und ist bundesweit in ähnlicher Höhe zu beobachten.
Die neue Berechnungsmethodik korrigiert die Unschärfe, die sich aus der bislang auf einer Erhebung des Stromabsatzes bei den deutschen Stromhändlern beruhenden Berechnung ergibt. Differenzen zwischen Stromabsatz nach Rechnungsadresse und tatsächlicher Stromabgabe sowie Lücken beim direkten Bezug von Strom an der Strombörse und aus dem Ausland werden mit der neuen Methodik vermieden.
Der Zeitbedarf für die Energiebilanzierung beträgt aufgrund der komplexen Datenlage und -zusammenführung ca. zwei Jahre. Für die Jahre 2015 und 2016 liegen daher bisher nur Prognosewerte vor, nach denen wieder mit einem leicht höheren Stromverbrauch zu rechnen ist.
Die neue Methodik wird in das Methodikhandbuch des Länderarbeitskreises Energiebilanzen aufgenommen und kann daher von allen Bundesländern angewendet werden.
Die Energiebilanz 2014, die revidierten Energiebilanzen 2012 und 2013 sowie die aktuelle Prognose des IE Leipzig sind unter https://www.stmwi.bayern.de/energie-rohstoffe/daten-fakten/ veröffentlicht.
Quelle: stmwi.bayern.de