München:
Scharf: Sabotage am Wolfsgehege nicht hinnehmbar
10.000 Euro Belohnung für Hinweise zur Ergreifung des Täters
Das Bayerische Umweltministerium setzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, der das Freigehe der Wölfe im Bayerischen Wald geöffnet haben soll, eine Belohnung von 10.000 Euro aus. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München: „Es steht weiterhin der ungeheuerliche Verdacht im Raum, dass die Tiere gezielt freigelassen wurden. Das ist in keinster Weise hinnehmbar. Damit wurde in Kauf genommen, dass Menschen zu Schaden kommen, zum Beispiel bei einem Wildunfall. Letztlich wurde damit der Tod der entkommenen Gehegewölfe verursacht. Ich hoffe auf eine schnelle Aufklärung der konkreten Tatumstände. Die Polizei wird bei der Aufklärung jede nötige Unterstützung von Seiten der Naturschutzverwaltung erhalten. Die Belohnung soll helfen, die Aufklärung der Tat entscheidend voranzubringen.“ Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Zwiesel (09922/84060) oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Inzwischen wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Tier-Freigelände weiter verschärft und zusätzliche Sicherungen an den Gehegen installiert.
In der Nacht auf Freitag, den 6. Oktober 2017, sind sechs Wölfe aus dem Gehege des Nationalparkzentrums Falkenstein bei Ludwigsthal frei gekommen. Die genauen Hintergründe zum Ausbruch sind nach wie vor unklar. Vieles deutet zum jetzigen Zeitpunkt auf Fremdeinwirkung hin. Die Suche nach den entlaufenen Wölfen läuft derzeit auf Hochtouren. Es wird alles Mögliche unternommen, um die Tiere lebend zu fangen. Scharf: „Ich danke der Nationalparkverwaltung und den Sicherheitskräften vor Ort für ihr umsichtiges Vorgehen. Auch das besonnene Verhalten der Einheimischen und Touristen verdient große Anerkennung. Es wird alles Mögliche getan, die Tiere lebend einzufangen oder zu betäuben. Aber eines ist klar: Wenn die Sicherheit der Menschen dies erfordert, muss auch ein Abschuss der Wölfe vorgenommen werden. Niemand macht sich eine solche Entscheidung leicht, aber die Sicherheit der Menschen hat Priorität.“ Ein Wolf wurde inzwischen durch einen Zug getötet, zwei weitere Wölfe mussten geschossen werden.
Quelle:stmuv.bayern.de