München:

Bayerns Justizminister verleiht in Nürnberg Medaillen für Verdienste um die Bayerische Justiz / Bausback: „Außergewöhnliches Engagement aus Idealismus und innerer Überzeugung ist Fundament einer menschlichen Justiz!“

Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback verleiht heute im Königssaal des Nürnberger Justizpalastes die Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz an Peter Doll, Marianne Ecker, Renate Mandel, Dr. Theodoros Radisoglou, Friedolin Resch, Brigitte Sänger und Elsava Schöner. In seiner Festansprache würdigt der Minister die Leistungen der Geehrten: „Außergewöhnliches Engagement aus Idealismus und innerer Überzeugung ist das Fundament einer menschlichen Justiz. Hierzu haben Sie alle in ganz unterschiedlicher Weise beigetragen. Es ist mir daher ein ganz besonderes Anliegen, Sie für diesen Ihren Einsatz mit der Justizmedaille auszuzeichnen und mich für Ihr großes Engagement ganz herzlich zu bedanken. Menschen wie Sie bereichern Bayern und die bayerische Justiz in unschätzbarer Weise!“

Peter Doll aus Nürnberg erhält die Auszeichnung für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Anwaltschaft, zunächst als Mitglied im Vorstand der Rechtsanwaltskammer Nürnberg, später über 15 Jahre hinweg unter anderem als 1. Vorsitzender des Nürnberg-Fürther Anwaltvereins. Bausback an den Geehrten: „Sie haben sich über viele Jahre mit nimmermüdem Einsatz vor allem um die Rechtsanwaltschaft in Bayern verdient gemacht. Hierfür möchte ich Ihnen meinen ganz herzlichen Dank aussprechen.“

Marianne Ecker aus Nürnberg und Renate Mandel aus Stein kümmern sich bereits seit fast 30 Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen in der Strafhaft um Frauen und Männer der Justizvollzugsanstalt Nürnberg, unter anderem durch ihr regelmäßiges Angebot von Erste-Hilfe-Kursen. Bayerns Justizminister hebt hervor: „Sie haben beide stets ein offenes Ohr für die verschiedensten Anliegen der Gefangenen. Das ist sicher der Grund, warum Sie bei den Inhaftierten überaus beliebt und hoch geachtet sind. Ihr Einsatz, Ihre Leidenschaft und Ihre Ausdauer zum Wohle des bayerischen Justizvollzuges verdienen eine besondere Würdigung und meinen ganz persönlichen Dank!“

Dr. Theodoros Radisoglou aus Erlangen hat sich insbesondere als erster mit der Bedeutung der Übersetzer und Dolmetscher im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess und in den Folgeprozessen beschäftigt. Er hat zudem eine Wanderausstellung zu diesem Thema konzipiert, die an zahlreichen Gerichten gezeigt wurde. Bausback: „Für Ihren herausragenden Einsatz gebührt Ihnen nicht nur große Anerkennung aus historischer Sicht. Auch für Ihre großen Verdienste um die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Dolmetschern, Übersetzern und den Gerichten in Bayern möchte ich Ihnen persönlich meinen herzlichen Dank aussprechen!“

Friedolin Resch aus Straubing und Rektor im Justizvollzugsdienst a.D. war bis zu seiner Pensionierung 2013 als Anstaltspädagoge tätig. Zudem leitet er seit Jahrzehnten das Anstaltsarchiv der Justizvollzugsanstalt Straubing. Dort kümmert er sich um die historische Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte der Justizvollzugsanstalt Straubing. Der Justizminister in seiner Laudatio: „Sie haben sich nicht nur in ganz erheblichem Maße bei Ihrer tagtäglichen Arbeit mit Strafgefangenen verdient gemacht. Auch als Pensionär setzen Sie Ihre Arbeit fort und stehen der Justizvollzugsanstalt aber auch Außenstehenden, die an der Geschichte der Justizvollzugsanstalt interessiert sind, als kompetenter Ratgeber zur Verfügung. Für Ihre großartigen Leistungen danke ich Ihnen von Herzen!“

Brigitte Sänger aus Amberg engagiert sich seit nunmehr annähernd 35 Jahren tatkräftig als ehrenamtliche Betreuerin von Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Amberg bei der Einzelbetreuung von Gefangenen. Unter anderem leitete sie etwa 15 Jahre lang themenzentrierte Gesprächsgruppen für Gefangene im Wohngruppenvollzug. Bausback betont: „Mit viel Herzblut und immenser Tatkraft betreuen Sie die Gefangenen und unterstützten sie etwa beim Briefwechsel oder im Rahmen von Vollzugslockerungen. Sie leisten damit einen großartigen Beitrag zur Resozialisierung der Gefangenen. Vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz!“

Elsava Schöner aus Zirndorf leitete von 1991 bis 2008 als erste bayerische Anstaltsleiterin die einzige sozialtherapeutische Justizvollzugsanstalt Bayerns in Erlangen. Ihr beruflich erworbenes Wissen hat Frau Schöner nach ihrer Pensionierung ehrenamtlich in der Länderkommission der Nationalen Stelle gegen Folter auf international anerkanntem Niveau eingebracht und sich dabei große Verdienste erworben.

Bayerns Justizminister stellt heraus: „Bereits durch Ihre berufliche Tätigkeit im Justizvollzug haben Sie einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft erbracht. Aber damit nicht genug: Im Ehrenamt haben Sie sich um die Verhütung von Folter und Misshandlungen in Deutschland in außerordentlichem Maße verdient gemacht. Hierfür mein allerherzlichster Dank und meine höchste Anerkennung!“

Quelle: stmj.bayern.de

Von redaktion