München:
Bayern investiert massiv in Bildung, Unterrichtsversorgung ist sichergestellt – Bildungsministerium nimmt Stellung zu Aussagen des BLLV
Dem Bayerischen Bildungsministerium ist es ein wichtiges Anliegen, den Schülerinnen und Schülern im Freistaat hervorragende Bildungschancen und eine sehr gute Förderung zu bieten. Wie der „Bildungsmonitor 2017“ bestätigt, rangiert die bayerische Bildungspolitik deutschlandweit in der Spitzengruppe. Mit dem Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen“ geht der Freistaat diesen erfolgreichen Weg nachhaltig weiter. Die Aussagen des BLLV spiegeln die Realität an den Schulen nicht korrekt wider, den von Frau Fleischmann angesprochenen aktuellen Herausforderungen wird aktiv begegnet:
1. Die Unterrichtsversorgung an den Schulen im Freistaat ist gesichert. Die Schulen wurden entsprechend dem aktuellen Bedarf mit Lehrkräften versorgt. Konkret hat Bayern zum Schuljahr 2017/2018 über 4.000 Lehrkräfte für alle Schularten eingestellt. In Bayern liegt das Verhältnis Lehrer zu Schüler bei 1:13,8. Für Bewerberinnen und Bewerber mit der Qualifikation des Lehramts für Realschule und für Gymnasium gibt es über Maßnahmen zur Zweitqualifikation an der Grund- und an der Mittelschule mehrere Hundert Beschäftigungsmöglichkeiten mit der Option einer Verbeamtung. Zudem hat sich das schulartbezogene Konzept des Bildungsministeriums in der Praxis bewährt: Mobile Lehrerreserven, die integrierte Lehrerreserve, Aushilfslehrkräfte sowie schulorganisatorische Maßnahmen. Diese Maßnahmen werden konsequent weiterentwickelt, z. B. die Aufstockung der Lehrerreserven an den Realschulen, Grund- und Mittelschulen.
2. Digitale Bildung und Medienbildung sind in Bayern schulart- und fächerübergreifend als Bildungs- und Erziehungsziele in den Lehrplänen fest verankert. Der Masterplan BAYERN DIGITAL II stärkt die Digitalisierung an den bayerischen Schulen und fördert Angebote wie die bereits erfolgreich im Schulalltag genutzte Lernplattform „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“.
3. Politische Bildung wird nicht nur in Leitfächern wie Geschichte und Sozialkunde umfassend behandelt, sondern auch als fächerübergreifendes Bildungsziel an den Schulen im Freistaat umgesetzt. Die Mitglieder der Schulfamilien wirken überdies als aktive Akteure an den Entwicklungen und Entscheidungen am Schulleben vor Ort mit.
4. Das Ganztagsangebot wird auch zum Schuljahr 2017/2018 im Freistaat bedarfsgerecht und flächendeckend weiter ausgebaut. Ganztagsangebote ermöglichen es den Lehrkräften, Schülerinnen und Schüler – unabhängig vom Elternhaus – zusätzlich zu fördern. Alle Anträge der Kommunen, die aufgrund des pädagogischen Konzepts, der Raumsituation und der personellen Qualifikation genehmigt werden konnten, wurden genehmigt. Dabei gilt in Bayern die Wahlfreiheit der Eltern. Diese entscheiden, ob ihre Kinder ein Ganztagsangebot besuchen oder nicht.
5. Bei der Umsetzung der Inklusion stehen in Bayern nach dem Grundsatz „Inklusion durch eine Vielfalt schulischer Angebote“ die Schülerinnen und Schüler mit ihrem konkreten sonderpädagogischen Förderbedarf im Mittelpunkt. Wesentliche Säulen sind dabei die Schulen mit dem Schulprofil Inklusion, die auch zum neuen Schuljahr erneut deutlich ausgeweitet werden. Unter anderem werden zum Schuljahr 2017/2018 in Bayern wie bereits in den vergangenen sechs Schuljahren weitere 100 zusätzliche Planstellen für die Inklusion bereitgestellt. Insgesamt stehen damit seit dem Schuljahr 2011/2012 700 Stellen zusätzlich für die Inklusion zur Verfügung. Mit 50 zusätzlichen Stellen in 2018 sowie dem weiteren Ausbau auch in den Jahren 2019 und 2020 um jeweils 100 Stellen stärken wir die Förderschulen im Freistaat nachhaltig.
6. Zur Integration junger Menschen mit Fluchthintergrund setzt Bayern auf verschiedene Angebote von Übergangs- und Berufsintegrationsklassen bis hin zu Deutschförderklassen und Deutschförderkursen, um diesen die Grundlagen der deutschen Sprache sowie die Werte in Deutschland und Bayern zu vermitteln. Bayern hat seit dem Schuljahr 2015/2016 seine Angebote für die Zuwanderer massiv ausgeweitet – so wird z. B. allein die Zahl der Übergangsklassen an Grund- und Mittelschulen von 471 im September 2015 auch zum Schuljahr 2017/2018 erneut stark ausgebaut.
Bayern investiert massiv, um das Schulwesen und die Schulen vor Ort zu stärken. Weiterführende Informationen sowie konkrete Zahlen zum neuen Schuljahr 2017/2018 wird Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, dem 8. September 2017, bekanntgeben.
Quelle: stmbw.bayern.de