München-Waldsassen:

Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung des sogenannten Mühlenviertels der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen

„Für die Sanierung des sogenannten Mühlenviertels mit dem ehemaligen Klosterbrauhaus und der Klostermühle/Schmiede der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen können wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 1,9 Millionen Euro bereitstellen“, gab der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt. „Damit tragen wir wesentlich zum Erhalt dieses bedeutenden und historischen Baudenkmals bei“, betonte Staatsminister Spaenle.

Das Zisterzienserinnen-Kloster in Waldsassen kann auf eine fast neunhundertjährige Geschichte zurückblicken und genießt weit über Bayern hinaus Bekanntheit. Fast der gesamte Gebäudekomplex wurde ab 1681 neu errichtet und sukzessive im späten 17. Jahrhundert bzw. im frühen 18. Jahrhundert um Wirtschaftsgebäude erweitert: Die Brauerei, das Malzhaus sowie eine Mühle. Minister Spaenle, selbst Historiker, führte hierzu aus: „Diese Gebäude sind wichtige Bestandteile des in der Barockzeit erneuerten Zisterzienserklosters und bieten einen unschätzbaren Einblick in den Umfang und die Vielfalt einer klösterlichen Wirtschaft. Das Baudenkmal hat einen hohen zeitgeschichtlichen Zeugniswert und eine überregionale Bedeutung für den Denkmalstandort Oberpfalz“.

Die Instandsetzungsmaßnahme dient dazu, die Schäden an der Substanz des Baudenkmals zu beseitigen. Durch die Lage im Überschwemmungsbereich der Wondreb wurden Langzeitschäden verursacht, die sich deutlich auf den Baubestand auswirkten. Insbesondere soll die Dachdeckung saniert und Mauerwerk wie auch die Fassaden ertüchtigt werden.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Sanierung des sogenannten Mühlenviertels mit dem ehemaligen Klosterbrauhaus und der Klostermühle/Schmiede denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Zisterzienserinnenabtei Waldsassen.

Quelle: stmbw.bayern.de

 

Von redaktion