München -Traunreut
Die Firma
Geothermische Kraftwerksgesellschaft Traunreut mbH,
Anning, demonstriert in Traunreut eine neue Technologie,
mit der das Risiko von Fehlbohrungen minimiert werden
kann. Mit ihr soll die Vorhersagegüte für alle wesentlichen
Daten, die für den wirtschaftlichen Betrieb einer
Geothermieanlage relevant sind, deutlich verbessert
werden. „Dieses neue Verfahren ist für die Energiewende
in Bayern enorm wichtig. Wenn die Technologie Erfolg
hat, können wir sie auch bei anderen Tiefengeothermie-Projekten
einsetzen. Wir unterstützen deshalb dieses Vorhaben
mit 400.000 Euro“, erklärt Bayerns Wirtschafts-
und Energieminister Martin Zeil.

 

Bei
geothermischen Energieprojekten ist es wichtig, bereits
vor dem Beginn der Bohrungen möglichst genau Wasservolumen
und Temperaturniveau des Thermalwassers zu kennen.
Da die bisher eingesetzten Prognoseverfahren zu ungenau
sind, können Fehlbohrungen nicht ausgeschlossen werden.
Damit steigt das Risiko, dass ein geplantes Kraftwerk
unwirtschaftlich ist. Die Firma Geothermische Kraftwerksgesellschaft
Traunreut mbH erprobt nun ein neues Verfahren: Es korrigiert
hoch aufgelöste Daten aus geophysikalischen Bohrlochmessungen
und Informationen, die direkt an den Bohrkernen gewonnen
werden, mit Daten, die aus einer dreidimensionalen
Seismik aus dem direkten Bohrungsumfeld stammen.

 

Die
Förderung des Vorhabens erfolgt im Rahmen des Bayerischen
Programms ‚Rationellere Energiegewinnung und -verwendung’.
Es bezuschusst neue Energietechnologien sowie Energieeinspartechnologien.
Für 2012 bis 2016 stellt das Bayerische Wirtschaftsministerium
zusätzlich zum regulären Haushalt rund 50 Millionen
Euro zur Verfügung.

Quelle: stmwivt.bayern.de

 

Von redaktion