München:
Justizministerin Merk zum Welttag des Geistigen Eigentums: „Das Urheberrecht bleibt auch im Zeitalter des Internets unabdingbare Grundlage für kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Prosperität!“
Anlässlich des morgigen Welttags des geistigen
Eigentums hebt Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin
Dr. Beate Merk die Bedeutung des Urheberrechts im digitalen
Zeitalter hervor.
„Das Urheberrecht
ist und bleibt Voraussetzung dafür, dass Künstler
von ihrem Schaffen leben können“, so Merk. „Ohne das
Urheberrecht wäre unsere kulturelle Vielfalt und Blüte
undenkbar. Ich begrüße es deshalb, dass sich gerade
auch zahlreiche Kreative jüngst in der Presse zum
Wert und zum Erhalt des Urheberrechts auch vor dem
Hintergrund der Herausforderungen des digitalen Zeitalters
bekannt haben.“
Gleichzeitig
betonte die Ministerin die Bedeutung der urheberrechtsgestützten
Wirtschaftszweige. „Europa, Deutschland und Bayern
sind relativ arm an Rohstoffen. Umso mehr erlangt der
‘Rohstoff Geist‘ an Bedeutung für unser wirtschaftliches
Wohlergehen und den Erhalt von Arbeitsplätzen.“ In
diesem Zusammenhang wies Merk auf eine von der Internationalen
Handelskammer in Auftrag gegebenen Studie aus dem Jahr
2010 hin. Danach trugen die Kern- und Nebenbranchen
der Kreativwirtschaft im Jahr 2008 zu 6,9 % bzw.
etwa 860 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt der
EU bei. 6,5 % der berufstätigen Bevölkerung
in der EU bzw. etwa 14 Millionen Arbeitsplätze
entfielen auf die Kreativbranchen.
„Ich
verkenne nicht, dass das Problem, wie das Urheberrecht
an die Herausforderungen des Internets anzupassen ist,
stark im Fluss ist und dass es derzeit vielleicht mehr
Fragen als Antworten gibt. Die Diskussion darüber,
wie die Interessen der Kreativen, der Verwerter und
der Internetnutzer zu einem vernünftigen Ausgleich
zu bringen sind, ist längst nicht abgeschlossen. An
einem effizienten Schutz des Urheberrechts führt aber
auch im Zeitalter des Internets kein Weg vorbei“, so
die Ministerin.
„Wir stellen
uns jedenfalls der Debatte und gestalten diese aktiv
mit“, so Merk. Sie wies auf eine Podiumsdiskussion
am 10. Mai 2012, 10:00 Uhr im Münchner Justizpalast,
Prielmayerstraße 7, 80335 München, Raum 270 hin,
bei der Vertreter aller interessierten Kreise auf Einladung
der Ministerin das Thema „Urheberrecht vs. freies Internet
– ein unauflösbarer Widerspruch?“ diskutieren werden.
Quelle: stmj.bayern.de