München:

Huml dringt auf Reformpaket für gerechtere Krankenversicherung – Bayerns Gesundheitsministerin anlässlich der Veranstaltung „Club der Gesundheitswirtschaft trifft Hauptstadtkongress“ in Berlin

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für rasche Reformen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Huml betonte am Montag anlässlich der Veranstaltung „Club der Gesundheitswirtschaft trifft Hauptstadtkongress“ in Berlin: „Nur eine gerechte Verteilung der Finanzmittel kann die Basis für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem sein. Der aktuelle Risikostrukturausgleich schafft dies aber nicht. Das muss endlich geändert werden.“

Die Ministerin unterstrich: „Wir brauchen einen fairen Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Denn nach wie vor werden bayerische Versicherte benachteiligt. Die Intransparenz der Verteilungsmechanismen des rund 220 Milliarden Euro schweren Gesundheitsfonds begünstigt zudem Manipulationen.“

Huml fügte hinzu: „Gutachten belegen eindeutig, dass regionale Ungleichgewichte vorliegen. Deshalb darf eine Reform des sogenannten Morbi-RSA nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Ein regionaler Ausgleichsfaktor ist überfällig. Denn es muss dafür gesorgt werden, dass bayerische Versichertengelder die Menschen in Bayern ausreichend unterstützen. Derzeit ist dies nicht der Fall, weil die Leistungsausgaben der Krankenkassen in einer Hochlohn- und Hochpreisregion wie Bayern von den bundesdurchschnittlichen Zuweisungen des Gesundheitsfonds nicht abgedeckt werden.“

Die bayerische Gesundheitsministerin mahnte ferner ein Ende der SPD-Kampagne für eine sogenannte Bürgerversicherung an. Huml bekräftigte: „Das Nebeneinander von privater und gesetzlicher Krankenversicherung hat sich bewährt. Mit der von der SPD geforderten Einheitsversicherung drohen nicht nur längere Wartezeiten, sondern auch eine schlechtere medizinische Versorgung für alle.“

Quelle: stmgp.bayern.de

Von redaktion