Fidji – Bonn:

Gemeinsame Pressemitteilung des UN-Klimasekretariats mit der Republik
Fidschi, dem Bundesumweltministerium und der Stadt Bonn

Vorbereitungen für die Weltklimakonferenz im November in Bonn sind auf
einem guten Weg

Die Vorbereitungen für die 23. UN-Klimakonferenz (COP 23) vom 6.-17.
November sind in vollem Gange und verlaufen bisher nach Plan, so dass die
notwendige Infrastruktur bereitstehen wird und alle erforderlichen
Vorkehrungen für eine Konferenz getroffen sind, die dazu beitragen kann,
die Ziele und Ambitionen des Pariser Übereinkommens weiter
voranzubringen.

Die Delegierten werden in modernsten Konferenzeinrichtungen tagen können,
es wird zahlreiche Dienstleistungen sowie Ausstellungen, Konzerte oder
andere kulturelle Ereignisse geben, die auch von den Bonner Bürgern
genutzt werden können.

Um eine dynamische und erfolgreiche Konferenz zu ermöglichen, gibt es eine
enge Zusammenarbeit zwischen dem UN-Klimasekretariat (UNFCCC), das die
Konferenz ausrichtet, der Bundesregierung, der nordrhein-westfälischen
Landesregierung, der Bonner Stadtverwaltung und der Regierung Fidschis,
die die Präsidentschaft der Konferenz übernimmt.

Am letzten Tag der Vorbereitungskonferenz für die COP23 in Bonn sagte
UNFCCC-Exekutivsekretärin Patricia Espinosa: „Ich möchte der
künftigen Präsidentschaft Fidschi herzlich für ihre Führungsrolle
danken, Deutschland für die ausgezeichnete Unterstützung, dem Land
Nordrhein-Westfalen für den Rückhalt und der Stadt Bonn für die
Bemühungen, die Konferenz zum Erfolg werden zu lassen. Wir fühlen uns
außerordentlich geehrt, diese Konferenz ausrichten zu dürfen und sind
fest entschlossen, starke positive Ergebnisse zu erzielen, die den
Klimaschutz weltweit voranbringen. Darüber hinaus soll es eine
umweltfreundliche Konferenz werden und ein Ereignis, das die Verhandlungen
und die vielen geplanten Veranstaltungen mit einem positiven Geist
beflügelt.“

Die Chefunterhändlerin der COP23-Präsidentschaft, Botschafterin Nazhat
Shemeem Khan, brachte den Dank Fidschis für die Unterstützung und
Ermutigung zum Ausdruck, die das Land bisher durch UNFCCC, die deutsche
Regierung und die jetzige Präsidentschaft der im letzten Jahr in
Marrakesch abgehaltenen Klimakonferenz (COP 22) erfahren hat: „Im
Nachgang zu der im Mai in Bonn abgehaltenen Klimakonferenz ist klar
geworden, dass weithin der Wunsch besteht, die Dynamik der Umsetzung des
Pariser Abkommens aufrecht zu erhalten. In der Zusammenarbeit mit unseren
Partnern wollen wir diesen gemeinsamen Enthusiasmus nutzen, um auf der 23.
Klimakonferenz und darüber hinaus ehrgeizige Ziele anzustreben. Die
Tatsache, dass der Gedanke des „Talanoa“, des Geschichtenerzählens
und Dialogs, schon jetzt immer mehr die Verhandlungen und Beratungen
durchdringt, ist für uns besonders ermutigend. Wir sind der festen
Überzeugung, dass dieser integrative, respektvolle und beteiligende
Ansatz zu einem Entscheidungsprozess führt, der den globalen Klimaschutz
voranbringt.“

„Talanoa“ ist ein Begriff der pazifischen Inseln, der sich auf das
Erzählen von Geschichten, die Weitergabe von Ideen und das Gespräch
zwischen Menschen bezieht und das Erreichen von Konsens zum Ziel hat. Auch
der Name einer der Hauptkonferenzbereiche ist ein Begriff aus der Kultur
Fidschis.

Der UN Klima-Campus
Es wird eine „Bula-Zone“ geben, bestehend aus dem WCCB, dem UN-Campus
und einem erweiterten Bereich hinter dem Gebäude der Deutschen Welle. Das
Wort „Bula“ entstammt der Kultur Fidschis und ist gleichermaßen eine
Grußformel und ein Segenswunsch für Gesundheit und Glück.
Die „Bonn-Zone“ wiederum erstreckt sich über den Parkbereich der
Rheinaue. Hier werden Veranstaltungen zum Klimaschutz stattfinden, einige
hochrangige Treffen, Side Events und Ausstellungen, die vom UNFCCC und der
deutschen Regierung ausgerichtet werden. Hier werden auch Veranstaltungen
in den Delegationspavillons stattfinden.

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, erklärte,
dass Deutschland sich geehrt fühle, drei große internationale
Konferenzen zum Klimaschutz auszurichten bzw. zu unterstützen, nämlich
den Petersberger Klimadialog, den G20-Gipfel und die COP23: „Im Rahmen
unserer G20 Präsidentschaft bemühen wir uns, die Umsetzung des Pariser
Abkommens voranzutreiben und konzentrieren uns dabei ganz besonders auf
die verletzlichen kleinen Inselstaaten. Es ist uns eine große Freude,
Fidschi als erstem kleinem Inselentwicklungsland, das die Präsidentschaft
einer Weltklimakonferenz übernimmt, bei der Durchführung der Konferenz
technisch zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, ein neues und
innovatives Konzept für internationale Konferenzen vorzustellen: eine
Konferenz – zwei Zonen. Mit diesem Konzept heben wir die Bedeutung der
nichtstaatlichen Akteure hervor, die mit ihren Aktionen die offiziellen
Verhandlungen der Regierungen ergänzen.“

In Bonn haben sich insgesamt bereits etwa 20 UN-Organisationen angesiedelt,
die mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst sind. Weiterhin hat Bonn
Erfahrung mit der Ausrichtung von Großveranstaltungen, wenngleich noch
nicht mit einer Konferenz dieses Ausmaßes. Der Oberbürgermeister von
Bonn, Ashok Sridharan erklärte: „Bonn war Gastgeberstadt der
Klimakonferenzen 1999 und 2001 und wir sind stolz darauf nun erneut
Treffpunkt für eine Weltklimakonferenz zu sein. Dieses Mal ist die
Herausforderung wesentlich größer: Die erwartete Teilnehmerzahl wird
alles übertreffen, was Bonn bisher erlebt hat. Für uns ist das eine
große Chance: Der Name Bonns wird zwei Wochen lang in den Nachrichten der
Welt präsent sein. Wir dürfen auch die positiven wirtschaftlichen
Auswirkungen einer solchen Konferenz nicht außer Acht lassen.
Gleichzeitig ist es aber auch eine Herausforderung: Wir werden alles
dafür tun, dass sich die Delegierten aus aller Welt hier in der deutschen
Stadt der Vereinten Nationen willkommen fühlen.“

Er fuhr fort: „Die Konferenz wird uns darüber hinaus eine hervorragende
Gelegenheit bieten, um zu zeigen, dass Bonn die Themen Nachhaltigkeit und
Klimaschutz ernst nimmt. Wir haben vor, auch die Bonnerinnen und Bonner
mit den Themen der Konferenz vertraut zu machen und sie einzubeziehen, wo
das möglich ist, denn sie werden auch mit einigen Einschränkungen
umgehen müssen. Der heutige Bundespräsident hat Bonn einmal als
„Welthauptstadt der Nachhaltigkeit“ bezeichnet. Ich bin sicher, diesem Ruf
wird die Stadt alle Ehre machen.“

Die Stadt Bonn und die gesamte Region führen zahlreiche Maßnahmen zur
Stärkung der Nachhaltigkeit durch. So wird die Stadtverwaltung
zusätzlich zu einem bereits heute gut funktionierenden und integrierten
System des öffentlichen Nahverkehrs zusätzliche Straßenbahnen und Busse
für einen reibungslosen Zugang zum Konferenzgelände einsetzen. Die
Deutsche Bahn baut gerade mit finanzieller Unterstützung des Landes
Nordrhein-Westfalen eine neue Haltestelle (UN-Campus) ganz in der Nähe
des Konferenzgeländes.

Um das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, werden die
im Zusammenhang mit der Konferenz erzeugten Treibhausgasemissionen soweit
irgend möglich reduziert werden. Unvermeidbare Emissionen werden u.a.
mittels der UN-Initiative Climate Neutral Now ausgeglichen. Hierzu
gehören z. B. Emissionen aufgrund von Reise- und Anfahrtswegen, die den
Löwenanteil an der Gesamtbilanz ausmachen.

Weitere Informationen sowie Bildmaterial zur Weltklimakonferenz COP23 in
Bonn finden Sie unter http://www.bmub.bund.de/cop23/.
https://www.facebook.com/bmub.bund

https://www.instagram.com/bmub/

Quell: bmub.bund.de

 

Von redaktion