Berlin:

Zum Gestalten da: die Arbeitswelt von morgen

Wie bereiten wir uns auf die Arbeitswelt von morgen vor? Die Wünsche der
Bürgerinnen und Bürger bei der vierten „ZukunftsNacht“ im
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fielen am Mittwochabend
eindeutig aus: Digitale Kompetenzen sollen stärker in Aus- und
Weiterbildung vermittelt, mehr Modellprojekte zur Anwendung neuer
Technologien in kleinen Unternehmen gefördert und innovative
Arbeitsmodelle erforscht werden.

„Wissen schaffen – Denken und Arbeiten in der Welt von morgen“ war der
Titel des Bürgerdialogs mit rund 150 Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern
von Politik und Wissenschaft sowie Bundesforschungsministerin Johanna
Wanka. Mehr als zwei Stunden lang diskutierten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer darüber, welche Chancen und Grenzen sie mit Blick auf Industrie
4.0, künstliche Intelligenz und neuen Formen der Zusammenarbeit für die
Arbeitswelt von morgen erwarten. Die Ergebnisse des Bürgerdialogs wird das
BMBF auswerten und in die Entwicklung langfristiger, bürgernaher
Innovationsstrategien einbeziehen.

„Digitalisierung und Automatisierung verändern unsere Arbeitswelt. Unser
Bürgerdialog hat zum Ausdruck gebracht, dass viele Menschen davon
verunsichert sind. Es zeigte sich aber auch: Wer sich intensiver mit den
Möglichkeiten befasst, die technologische Neuerungen für die Arbeitswelt
bringen können, sieht viel stärker auch die Chancen dieses Wandels. Bei
aller Digitalisierung darf die Menschlichkeit nicht verloren gehen, dieses
Anliegen war bei der ZukunftsNacht deutlich zu spüren. Im BMBF
unterstützen wir diesen Prozess zum Beispiel mit Forschung zur Zukunft der
Arbeit oder indem wir die berufliche Bildung modernisieren. Und wir wollen
darüber mit Bürgerinnen und Bürgern weiter im Gespräch bleiben, deshalb
wird das Thema unseres nächsten Wissenschaftsjahrs 2018 die Zukunft der
Arbeit sein“, sagte Bundesforschungsministerin Wanka.

Grundtenor der Diskussion: Der Wandel von Arbeitsprozessen schreitet
unaufhaltsam voran, deshalb kommt es jetzt darauf an, diese Entwicklung so
zu gestalten, dass Arbeit auch in Zukunft Existenzen sichert und Sinn
stiftet. Eine wichtige Rolle spielen dabei moderne Formen der Aus- und
Weiterbildung, die junge wie ältere Menschen dabei unterstützen, ihre
digitalen Kompetenzen anzupassen und aufzubauen. Gleichzeitig braucht es
experimentelle Räume, um das zunehmend zeit- und ortsunabhängige Arbeiten
und die Anwendung innovativer Technologien auszuprobieren. Der
Bürgerdialog brachte auch den Wunsch zum Ausdruck, die Öffentlichkeit
besser über technologische Möglichkeiten zu informieren, um Chancen
aufzuzeigen und Ängste im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel abzubauen.
Nach jeder der drei Diskussionsrunden mit den thematischen Schwerpunkten
„Wie bereiten wir uns auf die Arbeitswelt von morgen vor?“, „Wie gestaltet
sich der Arbeitsalltag von morgen?“ und „Was bedeutet uns Arbeit in
Zukunft?“ stimmten die Gäste über Vorschläge ab, denen sich das BMBF
vorrangig widmen soll.

Die ZukunftsNacht war Teil des vierten ZukunftsForums des BMBF. Wie bereits
bei den vorherigen drei ZukunftsForen gliederte sich das Format in drei
Phasen: Bei einer repräsentativen Umfrage – dem ZukunftsMonitor – wurden
zunächst mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger zum Thema befragt. Anfang
März waren anschließend 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland beim
ZukunftsTag dabei, einem ganztägigen Workshop. Hier entwickelten die
Bürgerinnen und Bürger Ideen und Handlungsempfehlungen, die bei der
ZukunftsNacht am Mittwochabend vertieft diskutiert wurden.

Weitere Hintergründe und Ergebnisse des ZukunftsForums „Wissen schaffen –
Denken und Arbeiten in der Welt von morgen“ sowie Fotos finden Sie in
Kürze unter:

http://www.zukunft-verstehen.de

Quelle: bmbf.bund.de

Von redaktion