München:
Huml warnt vor Unterschätzung des AIDS-Risikos – Bayerns Gesundheitsministerin: 568 HIV-Erstdiagnosen im vergangenen Jahr im Freistaat
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat insbesondere junge Leute davor gewarnt, das AIDS-Risiko zu unterschätzen. Huml verwies am Freitag darauf, dass im vergangenen Jahr in Bayern nach Angaben des Robert Koch-Instituts 568 HIV-Erstdiagnosen registriert worden sind. Die Ministerin betonte: „Das sind zwar 75 Fälle weniger als im Jahr 2015. Aber die neuen Zahlen machen auch klar, dass es im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS keinen Grund zur Entwarnung gibt. Vielmehr ist weiter ein konsequenter Schutz vor einer Ansteckung notwendig.“
Die Ministerin unterstrich: „Die Therapiemöglichkeiten bei AIDS haben sich zwar verbessert. Aber diese Krankheit ist immer noch unheilbar.“ Insgesamt leben im Freistaat derzeit etwa 2.200 Frauen und rund 9.400 Männer, die sich mit HIV infiziert haben. Die HIV-Erstdiagnosen werden von Ärzten oder Beratungsstellen gemeldet.
Huml, die approbierte Ärztin ist, erläuterte: „Zwischen einer Infektion mit dem HI-Virus und einer Diagnose beim Arzt können häufig Jahre vergehen. Viele Menschen tragen das gefährliche Virus in sich, ohne es zu wissen. Deshalb ist es sehr wichtig, sich testen zu lassen. Denn nur wer rechtzeitig weiß, dass er sich infiziert hat, kann sich und andere schützen.“
Der Freistaat stellt insgesamt jedes Jahr 3,5 Millionen Euro für die Prävention, Aufklärung und Beratung zum Thema HIV bereit. Die Präventionskampagne „Mit Sicherheit besser“ des bayerischen Gesundheitsministeriums wird zielgruppengerecht fortentwickelt. Eine besondere Zielgruppe sind in diesem Zusammenhang auch Drogenkonsumenten.
Quelle:stmgp.bayern.de